modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Städtebaulich-hochbauliches Gutachterverfahren mit Zwischenpräsentationen | 06/2020

Städtebauliche Neuordnung Alter Wall 38-40 in Hamburg

Eingangsperspektive

Eingangsperspektive

Teilnahme / 2. Rundgang

Kunst + Herbert Architekten

Architektur

ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH

Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Konzept Städtebau
Der „Alte Wall“ ist eine bis auf die Gründungszeiten der Hamburger Kernstadt zurückgehende Flurbezeichnung. Bei aller Überformung über die Jahrhunderte war die Struktur mit der Lage am Fleet und der Bebauung mit Kontor- und Handelshäusern zwar den Zeitläuften unterworfen, aber nie grundsätzlich neu gedacht. Eine Ausnahme bildet die Nachkriegsbebauung der ehemaligen Postdirektion, als in diesen homogenen Stadtkörper eine Raumauffassung hineingeworfen wurde, die heute als störend und als unpassende Strategie verstanden wird. Da jedoch die aktuelle Hotelnutzung funktioniert und fest am Ort verankert ist, wird der Bestand in die neue Stadtstruktur, die wieder die Körnung und die Themen der gewachsenen Stadt aufnimmt, integriert: Der Straßenraum, wie er bereits im nördlichen Abschnitt Alter Wall bis zum Rathausmarkt geformt ist, wird bis zum Graskeller fortgeführt und durch die Planungen des BID abgesichert. Es entstehen einzelne Häuser, die die differenten Nutzungen abbilden, aber durch gemeinsame DNA-Strukturen und eine Familienähnlichkeit ein kohärentes Straßenbild erzeugen. Der Alte Wall soll wieder von einer durchgehenden Atmosphäre und Qualität vom Graskeller zum Rathausmarkt geprägt sein.

Die Bebauung entlang der Fleete hat durch ihre jahrhundertealte Tradition eine eigene Typologie herausgebildet, wie man sie auch aus anderen alten Handelszentren am Wasser kennt: Einzelparzellen mit geringen Ausdehnungen, die das Grundstück maximal ausnutzen und zu den zugänglichen Seiten, Straße und Wasser, würdevolle und solide Fassaden ausbilden. Je nach Flurtiefe entstehen Innenhöfe zur Belichtung oder als durchgehende Verbindungsräume. Dabei bleiben die Einzelparzellen weitgehend autonom. Dieses Motiv der „gefassten Juwelen“ spiegelt die Geschichte und ihr hanseatisches Selbstverständnis auf charmante Weise in die Gegenwart.

Beurteilung durch das Preisgericht

Auszug aus dem Protokoll der Jurysitzung

„Die Verfasser haben eine moderne Interpretation eines städtischen Gebäudekomplexes entwickelt, der mit seinem inszenierten Vorplatz am Mönckedammfleet eine prominente und für den Hotelbetrieb attraktive Eingangssituation erhält. Die interne Funktionalität des Hotelkomplexes erscheint anhand der dargestellten Grundrisse nachvollziehbar und bietet Potenzial für ein besonderes Hotel. Auf städtebaulicher Ebene wird jedoch kritisiert, dass die geschwungene Geste des Eckgebäudes in Richtung Rödingsmarkt überinszeniert wirkt und sich die Kubatur des Entwurfes zu sehr der Vorplatzsituation sowie der räumlichen Inszenierung des Hotelkomplexes unterordnet. [...] Hinsichtlich des Straßenraums des Alten Walls sind Defizite in der Proportionierung zu erkennen, beispielsweise in der etwas undifferenziert anmutenden Zusammenfassung des Erdgeschosses und des 1. Obergeschosses. [...]“
Eingangsperspektive

Eingangsperspektive

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

Ansicht Alsterfleet

Ansicht Alsterfleet

Ansicht Alsterfleet

Ansicht Alsterfleet

Fassadenkonzept Hotel Wohnen Büro

Fassadenkonzept Hotel Wohnen Büro

Fassadenkonzept Hotel Wohnen Büro

Fassadenkonzept Hotel Wohnen Büro

Längsschnitt

Längsschnitt

Längsschnitt

Längsschnitt

Vogelperspektive

Vogelperspektive

Vogelperspektive

Vogelperspektive