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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2021

Neubau eines Wohnheims für das Studierendenwerk Mannheim

ein 3. Preis

Kiel Klinge Dillenhöfer Architekten

Architektur

Christine Widmaier Garten- und Landschaftsarchitektin

Landschaftsarchitektur

TRIAS Brandschutzplanung

Brandschutzplanung

Wulle Lichti Walz GmbH

Tragwerksplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das zukünftige Haus L4, 13 nimmt First- und Traufhöhe des angrenzenden Gebäudes der Staatsanwaltschaft Mannheim auf und nutzt die mögliche Gebäudehöhe maximal aus. Es entsteht ein schwieriger Anschluss im Dachbereich und eine optimierbare Abtreppung der Hauseinheiten nach Norden mit einfach gegliederten Neubaufassaden. Trotzdem ist das Bemühen um eine ruhige und sachliche Fassadenkonzeption als zeitgemäßer Beitrag im Kontext zur Gründerzeitarchitektur erkennbar.

Zur Hofseite sind zwei gleich lange Gebäudeflügel vorgesehen. Damit wird ausreichend Freifläche und ein wohltuender Abstand zur Nachbarschaft geschaffen. Diese gleichen Gebäudelängen orientieren sich aber nicht an den spannungsvolleren, vergleichbaren Hofanbauten der Quadratearchitektur.
Positiv sind die realistischen Vorschläge für eine Begrünung der geschlossenen Fassadenflächen zum Innenhof.
In der Einfahrt werden Stapelparker angeboten, die die räumliche Qualität des Durchgangs nicht gerade erhöhten. Die innenliegenden Fahrradabstellplätze sind im Erdgeschoss angeordnet. Dadurch sind keine Rampen ins Untergeschoss notwendig.
In den Obergeschossen handelt es sich, abgesehen von einem durchladenden Aufzug, um drei getrennte Hauseinheiten mit je einem Treppenhaus. Dies ermöglicht zwar eine individuelle Adressbildung sowie einen getrennten Betrieb, allerdings mit hohem baulichem und organisatorischem Aufwand. Zentral liegt ein großes Foyer im Haus 11, das als Durchgangsraum aber wieder an Qualität verliert. Das verglaste Treppenhaus im Haus 13 korrespondiert mit der verglasten Treppenhausfassade des gegenüberliegenden Dienstgebäudes von Vermögen und Bau, wurde als zu große Glasfläche aber kontrovers diskutiert.
Die Wohnungen sind sinnfällig und funktional angeordnet, in Haus 13 leider mit einem innenliegenden Erschließungsflur.
Insgesamt ist die Arbeit ein gelungener Beitrag zur Stadtreparatur einer Weltkriegsbaulücke in den Mannheim Quadraten- mit Optimierungspotential.