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Nichtoffener Wettbewerb | 02/2021

Neubau einer Grund- und Förderschule mit Sporthalle in Mainburg

1. Preis / Zur Realisierung empfohlen

Preisgeld: 38.500 EUR

SPREEN ARCHITEKTEN

Architektur

TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf löst die Eingangssituation einwandfrei. Der Zugang erfolgt von Süden gut sichtbar und selbsterklärend über einen Vorplatz. Der vorgelagerte Parkplatz mindert diesen Eindruck allerdings, zumal die Busvorfahrt nicht funktioniert. Das Gebäude ist in vier klar definierte Gebäudeteile strukturiert. Das Ziel, ein Miteinander der beiden Schultypen zu schaffen, wurde durch die Lernlandschaften, Marktplätze, zwei Klassenzimmer für die Grundschule und ein Klassenzimmer für das Förderzentrum in jedem der vier Cluster verwirklicht. Die Marktplätze für die Förderschule sind aber erheblich zu groß geplant. Gleiches gilt auch für die Aula. Nicht nachgewiesen ist eine überdachte Freifläche in Anbindung an den Speisebereich.
Die gemischte Anordnung von Klassenzimmern der Grundschule und Förderschule zusammen mit den nahegelegenen Lernlandschaften ist sehr positiv zu werten. Die Fachräume für Werken und Musik sind nahe den Klassenräumen gelegen. Die Räumlichkeiten der Schulvorbereitenden Einrichtung befinden sich im ersten Obergeschoss und haben somit keinen direkten Zugang zum Freigelände. Die Anordnung der Räume der Tagesstätte ist linear entlang der Turnhalle und somit ungünstig gelegen.
Die Abstandsflächen zum westlich angrenzenden Wohngebiet sind ausreichend eingehalten, was auch an der zurückhaltenden, in der Ansicht sichtbaren zwei-geschossigen Bauweise liegt.
Die Turnhalle ist sinnvoll im nördlichen Gebäudeteil angeordnet mit einem separaten Zugang für eine außerschulische Nutzung. Dieser Zugang erscheint fraglich, da mit Konflikten mit der westlich angrenzenden Wohnbebauung zu rechnen ist. Außerdem ist die Entfernung zu den Stellplätzen sehr groß. Der Zugang zum Allwetterplatz führt über eine relativ lange Strecke im Freien.
Bezüglich der Wirtschaftlichkeit fällt der hohe Anteil der Verkehrsfläche sowie die im mittleren Bereich des Baufelds nötige Abgrabung von bis zu 7,5 m auf. Dies führt zu einem hohen Massenüberschuss mit den damit verbundenen Entsorgungskosten.
Weitere Mängel betreffen unter anderem den Brandschutz. So ist für die nördlichen Räume in Ebene 0 kein zweiter baulicher Rettungsweg vorgesehen. Der erste bauliche Rettungsweg führt in Ebene 2 und 3 über eine Dachfläche ohne Fluchttreppe.
Die Freianlagen überzeugen in der Gesamtkonzeption durch die Vernetzung von Innen- und Außenbereichen. Hier sind insbesondere der attraktiv gestaltete Vorplatz vor dem Haupteingang, die den Lernclustern jeweils zugeordneten grünen Klassenzimmer und ein landschaftlich gut integrierter Sport- und Spielbereich im Norden zu nennen. Dieser rückt ausreichend von der Nachbarschaft ab und wird öffentlich zugänglich entlang des Ostrandes erschlossen. Allerdings wäre hier die räumliche Distanz zur Schule zu hinterfragen. Grundsätzlich weisen die Freiflächen einen hohen Belagsanteil auf.
Bei den Erschließungsflächen im Süden bleiben die Anforderungen an die Anfahrt mit zwei Solobussen ungelöst.
Lageplan 1:500

Lageplan 1:500