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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2021

Neue Kindertagesstätte im Finkenweg, Gemeinde Wettenberg

Anerkennung

foundation 5+ architekten landschaftsarchitekten

Architektur

Erläuterungstext

Erläuterungstext Kita Burgstraße

Städtebauliche Einbindung

Die Kita ist in 2 Baukörper gegliedert, die sich mit ihren Giebelseiten zur Burgstraße orientieren und so die Maßstäblichkeit der Umgebung aufnehmen. Die Erschließung erfolgt über einen ebenerdigen Vorplatz, der von dem neuen Gebäudeensemble inkl. Nebengebäude räumlich gefasst und als Eingangsraum gestaltet wird, so dass ein entspanntes und gefahrloses Ankommen und Abholen der Kinder gewährleistet wird. Die Baukörper sind so in die bewegte Topografie eingefügt, dass Erdgeschoss und Außengelände ein durchgängiges Höhenniveau bilden und so eine optimale Barrierefreiheit gewährleisten. An der Nordseite der Gebäude ist hierfür ein ca. 1 m hoher Sockel auszubilden. Die Nebenerschließung vom Finkenweg erfolgt über eine mehrteilige Treppenanlage, für die zum Teil vorhandene Treppen genutzt werden können. Der vorhandene Baumbestand kann zu ca. 65% erhalten werden. Insbesondere die erhaltenen Großbäume bieten Verschattung für Gebäude und Freiraum, wirken sich positiv auf das lokale Klima aus und schaffen ein angenehmes räumliches Ambiente für die Außenanlagen.

Gebäudekonzept

Der Entwurf übersetzt in der Baukörpergliederung das Konzept differenzierter Angebote in der pädagogischen Arbeit. Geschlossene Körper und offene, fließende Räume zwischen diesen Körpern wechseln einander wie „gestapelte Bauklötze“ ab. Die Bekleidung der Baukörper mit einer vertikalen Holzfassade erlaubt es auch vor verglasten Flächen die Struktur in Form von Holzstelen fortzusetzen und somit die Volumenkomposition zusammenhängend erkennbar zu machen. Das Gliederungsprinzip lässt spannungsreiche und differenzierte Räume entstehen, die unterschiedliche Bezüge zum Freiraum herstellen: mal gefiltert durch außen liegende Lamellen, mal gestuft durch vorgelagerte Loggien, mal direkt durch großzügige Verglasung. Die Gruppen- und Differenzierungsräume orientieren sich nach Südosten und haben alle einen direkten Freiraumbezug. Durch überdachte Loggien und textilen Sonnenschutz ist der sommerliche Wärmeschutz in besonderer Weise berücksichtigt.

Freiraumkonzept

Alle Gruppen- und Themenräume haben einen direkten Zugang nach außen. Terrassen und Loggien sind als Raumerweiterung konzipiert und können bei schönem Wetter als „Hausschuh-Freiraum“ genutzt werden. Der Zugang in den Freiraum erfolgt dann über den zentralen Ausgang im EG. Dort gibt es eine Stiefelschleuse (Wandschrank für Stiefel und Sitzbank), sowie Toiletten, die auch vom Freiraum aus schnell erreichbar sind. Der Spielbereich im Freiraum gliedert sich in 2 Bereiche: einen großen ebenerdigen und barrierefreien Spielbereich im Bereich des derzeitigen Bolzplatzes. Hier ist Platz für Spiel- und Klettergeräte, einen großen Sand- und Matschbereich sowie Flächen zum Ballspielen und Rollerfahren. Dort kann auch ein seperater Bereich für die U3-Kinder abgetrennt werden.
Der zweite Bereich ist „wilder“. Er befindet sich in der Hanglage nach Osten, ist stärker bepflanzt und eher für die großen Kindern geeignet. Hier können Rutsch- und Klettergeräte in den Hang integriert werden, hier gibt es aber auch Orte zum Verstecken und Experimentieren.