Pradl Süd - Wohnbebauung Sillhöfe in Innsbruck (AT)

Das Areal Sillhöfe hat keine einfachen Nachbarn – Olympiastraße, Stadion, Brennerautobahn und Frachtenbahnhof. Die vorhandenen Grundstücksverhältnisse und die zeitliche Abfolge der Entwicklung sind darüber hinaus zu bedenken. Dennoch ist das Areal recht zentral angebunden und bietet die Möglichkeit zur Schaffung von qualitativ hochwertigem Wohnraum. Es wird davon ausgegangen, dass der Anteil des lärmenden motorisierten Individualverkehres in den kommenden Jahren abnimmt, und durch die Differenzierung des Verkehrsaufkommens eine deutliche Verbesserung der Umstände entsteht.
Der Städtebau reagiert auf die Einflüsse, in dem die an sich Ost-West orientierten Baukörper durch die Baukörperstellung und die Verbindung erdgeschoßiger Nutzungen differenzierte offene Höfe erzeugt. Es entstehen daraus beruhigte und identitätsstiftende Wohnhöfe, die sich dennoch zu den benachbarten Bauplätzen öffnen und so Übergänge zwischen öffentlichen und halb-öffentlichen Bereichen schaffen. Damit wird das jeweilige Quartier nachhaltig lärmberuhigt (Stadt-Oase) und bietet darüber hinaus die Möglichkeit der Anknüpfung und Interaktion mit benachbarten Quartieren.
Die bauliche Anordnung begünstigt eine differenzierte Nutzung von öffentlichen und halb-öffentlichen Bereichen. Damit entstehen zusätzlich Anreize und potentiale für eine durchmischte Nutzung der Erdgeschoßzone.
Die überwiegende Bebauung besteht aus Ost-West orientierten 5-Spänern und Solitären. Damit kann eine effiziente Bauweise mit größtmöglicher Qualität umgesetzt werden. Die vermeintliche kleingliedrige Typologie bietet die Chance einer differenzierten, identitätsstiftenden Gestalt der Baukörper. Die vertikale Differenzierung bietet das enorme Potential der individuellen Nutzung von Dachgärten, welche nicht erst seit Home-Office- Zeiten eine zukunftsweisende Nutzung privater Dachgärten und Freiräume darstellen.