Bahnhofareal Erlenbach (CH)

Das Projekt präsentiert eine starke Setzung von drei markanten Baukörpern sowie eine klare Adressierung mit einem gedeckten Bahnhofplatz für die Bahnkunden und Passanten. Die Musketiere fügen sich überzeugend ins Ortsbild ein und ermöglichen zahlreiche Sichtbeziehungen. Vom Norden und von der Bahnseite her wirken die Volumina hingegen sehr massiv und teilweise unfertig. Auch die eigenständige und expressive Erscheinung der Fassaden vermochte nicht vollständig zu überzeugen. Die Aussenräume zwischen den Gebäuden sind als private Eingänge mit Aufenthaltsqualität ausgestaltet, wodurch der Bahnhofplatz als Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs wirksame und volle Präsenz ausstrahlt. Im Norden entsteht ein kleiner Platz mit einer Gewerbenutzung, welche mit den gegenüberliegenden Lebensmittelgeschäften eine geschickte Verbindung schafft. Der Bahnzugang beinhaltet alle erforderlichen Bahnnutzungen in vorbildlicher Anordnung für die Bahnkunden. Die Punkthäuser sind als effiziente 3 - 4 Spänner ausgestaltet. Im Grundriss zeigen sich gewisse Mängel in der Anordnung der Schlafzimmer entlang der lärmbelasteten Seite sowie der Zirkulation innerhalb der Wohnungen. Die autonome Ausstrahlung der Gesamtanlage, der Umgang mit den Aussenräumen, die klare Adressierung für Bahnkunden sowie die Absicht eines nachhaltigen Holzbaus zeichnen dieses Projekt besonders aus.