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Einladungswettbewerb | 06/2021

Wohnen an der Wolnzach

2. Preis

Preisgeld: 7.000 EUR

EISENLAUER Architektur & Stadtplanung

Stadtplanung / Städtebau

NMM [Nicole M. Meier] LandschaftsArchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Im Wettbewerbsbeitrag werden entlang einer Nord-Süd Verbindung beidseitig Häusergruppen angeordnet, die an der Straße einen Erschließungshof und im hinteren Bereich einen privateren Freibereich bilden. Es entsteht dadurch eine robuste, klare städtebauliche Struktur.
An der Hopfenstraße sollen im ersten Bauabschnitt zwei Quartiersgaragen entstehen, die den Schallschutz bilden.
Eine weitere Garage entsteht an der Straße „Am Brunnen“ im zweiten Bauabschnitt.
Die Typologie der Winkelhausgruppen funktioniert im Einzelnen sehr gut. Sie wirkt aber in der systematischen, seriellen Abfolge der Gruppen monoton und etwas wenig differenziert.
Positiv zu bewerten ist, dass mit den ersten beiden Bauabschnitten eine reine Wohnbebauung mit teilweise öffentlicher Nutzung am Quartiersplatz entsteht. Gewerbe soll erst im letzten Bauabschnitt an der Hopfenstraße entstehen.

Die Vorbereiche der Gebäude zur Wohnstraße werden positiv gesehen. Hier ist sowohl ein Treffpunkt für Bewohner, als auch ein wohnungsnaher Spielbereich für Kinder vorstellbar.
Die den einzelnen Gebäuden zugeordneten Freiräume sind sowohl in Größe als auch Ausformulierung gut vorstellbar.
Eine Durchwegung des Gebietes in Ost-Westrichtung ist vorhanden. Gleichwohl sind die Stichwege zwischen den Häusern als Verbindung zur Wolnzach wenig attraktiv gestaltet und wirken in ihrer Geradlinigkeit etwas monoton.
Die Verzahnung des Quartiers mit der Wolnzachaue ist gut nachvollziehbar und erzeugt an dieser Stelle einen Mehrwert für Bewohner und Erholungssuchende.
Der gleichförmig geschwungene Weg im Grünraum der Wolnzach wirkt beliebig und in seiner Nutzbarkeit ein wenig fragwürdig.

Wohnungsanzahl und Gewerbe liegen leicht über dem Durchschnitt; die Dichte ist aber gut verträglich. Es werden 3- bis 4- geschossige, gestaffelte Baukörper angeboten, deren Geschossigkeit Richtung der Wolnzach abnimmt.
Die Parkhäuser und das Gewerbe (3. Bauabschnitt) nehmen die großformatige städtebauliche Struktur entlang der Hopfenstraße auf. Die Bebauung wird in Richtung der Wolnzach kleinteiliger.
Baukörperabmessungen, Gliederung, Geschossigkeit und Abstände untereinander funktionieren innerhalb des Quartieres gut und lassen eine ausreichende Belichtung und sinnvolle Grundrissorganisation erwarten.

Als Erschließungsstruktur ist eine Gabelerschließung in Nord-Süd-Richtung vorgesehen. Sie vermittelt in der derzeitigen Ausbildung/ Darstellung nicht den Eindruck einer verkehrsberuhigten, möglichst autofreien Verkehrsfläche.
Die Trennung in separaten Fuß-/ Radweg und Straßenfläche, einschließlich der großzügigen Kurvenradien machen die Straßenführung zu wichtig, was im Auslobungstext gegenteilig gefordert war.
Die Lage des Platzes am Schnittpunkt der Ost-West- und Nord-Süd-Verbindung ist richtig gewählt. Die angrenzenden Baukörper fassen den Platz. Durch die trapezförmige Ausbildung entlang der Straßenführung wird allerdings der Eindruck einer nicht gewollten Durchgangsstraße verstärkt.
Die Besucherparkplätze liegen etwas abseits an der nordwestlichen Ecke von der Straße „Am Brunnen“ erschlossen, außerdem vereinzelt entlang der neuen Straße.

Die klaren, sich wiederholenden Baukörper ermöglichen eine wirtschaftliche Bauweise. Die kleinteilige Gruppierung lässt eine Realisierung auch in kleineren Einheiten und übersichtliche Nachbarschaften zu.
Die öffentlichen Grünflächen sind auf Grund der umfangreichen Erschließungs- und Verkehrsflächen im Vergleich zu den anderen Arbeiten relativ gering, die bebaute Fläche ist relativ hoch. Die gewählten Baukörper lassen unterschiedliche Wohnformen zu.

Insgesamt ein gut strukturierter und systematischer Entwurfsbeitrag, der allerdings im Straßen- und Freiraum irritiert und hier die räumliche Qualität vermissen lässt.
Lageplan Phase 1

Lageplan Phase 1

Lageplan Phase 2

Lageplan Phase 2

Modellfoto

Modellfoto