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Einladungswettbewerb | 05/2021

Neubau Büro- und Geschäftshaus D1 mit Filial- und Sonderflächen der Sparkasse am Paradeplatz in Mannheim

Engere Wahl

Auer Weber

Architektur

Erläuterungstext

Leitgedanken zum Städtebau
Die Sparkasse Rhein Neckar Nord beabsichtigt mit dem zukunftsorientierten Neubau eines Büro- und Geschäftshauses einen maßgeblichen Baustein zur weiteren innerstädtischen Entwicklung in repräsentativer Lage am Paradeplatz Mannheims zu errichten. Unter Einhaltung der vorhandenen Straßen- und Gebäudefluchten, Aufnahme der Traufhöhen der Nachbarbebauung und Beachtung der ortstypischen Strukturen wird ein flexibler Neubau entstehen, der die vorhandenen Standort- und Flächenpotentiale in hohem Maße nutzt. Durch sein zeitgemäßes, solides und einladendes Erscheinungsbild wird das neue Gebäude dem Anspruch der Sparkasse eines offenen und modernen Finanzinstituts am Ort in positivster Weise und mit hohem Wiedererkennungswert gerecht.


Freiraum und äußere Erschließung
Der Neubau der Sparkasse Rhein Neckar Nord orientiert sich mit seiner Haupterschließung der Filiale direkt zum Paradeplatz. Der mittig gelegene und überdeckte Sparkassenzugang wird flankiert durch die unmittelbar benachbarten und gut auffindbaren „Outdoor-Geldautomaten“.
Die Arkaden des Hauses umgreifen die südliche Gebäudeecke bis zum „Nebeneingang der Sparkasse“ mit angebundenem „Leihamt“. Dieser Zugang bietet auch einen Eintritt zum Beratungsbereich außerhalb der Kernöffnungszeiten der Filiale. Von hier werden, kreuzungsfrei zur Filialnutzung, auch die Räumlichkeiten des Vorstandsbereichs im 5. Obergeschoss und die Veranstaltungs- und Lounge-Flächen im Staffelgeschoss sowie einzelne Büroebenen der Obergeschosse erreicht.
Die repräsentativ gelegene Gebäudeecke ist dem neuen „S-Café“ vorbehalten, das unter den Arkaden des Hauses attraktive Außengastronomieflächen anbieten kann. Ein dritter Zugang zum Büro- und Geschäftshaus befindet sich an der westlichen Gebäudeseite, der als Haupterschließung zu den gewerblichen Mietflächen in den oberen Etagen dient und als weiterer Mitarbeitereingang zur Sparkassenfiliale genutzt werden kann. Alle weiteren Erdgeschossflächen stehen in attraktiven, marktgängigen Zuschnitten für Einzelhandel, Gastronomie oder andere Dienstleistungen zur Verfügung.
Optional kann im Übergang zur anschließenden, westlichen Blockbebauung eine neue Zufahrt zur Tiefgarage im Untergeschoss erfolgen. Die den Neubau umfassenden Außenraumflächen sollen bis zu den jeweiligen Straßenkanten als einheitlich gestaltete, helle Belagsfläche ausgeführt werden, die sich bis in die jeweiligen Eingangsfoyers entwickeln können.


Innere Erschließung, Raumprogramm und Funktionalität
Von zentraler Bedeutung für die Kundenattraktivität der Sparkassenfiliale sind die fließenden Übergänge zwischen Hauptzugang, SB-Bereich und Beratungscenter. Über die außerhalb der Geschäftszeiten abtrennbare SB-Zone werden die Kunden entlang der zentralen Informationstheke direkt und auf kurzen Wegen in den großzügigen zweigeschossigen Service – Bereich der Filiale zu den Service - Points mit Kurzberatung geleitet. Diese Empfangsplätze werden vom Kunden aufgrund der zentralen Lage eindeutig als „persönlicher Empfang“ wahrgenommen.
Berater an der Informationstheke können die Kunden zur Diskretionskasse und zum benachbarten Kundentresor begleiten. Aus diesem geschützten und eine Einheit bildenden Bereich werden auch alle geldführenden Geräte der SB-Zone und die „Outdoor-Geldautomaten“ durch das Servicepersonal erschlossen. Direkt benachbart zu den Service- / Empfangsplätzen sind die Kurzberaterbereiche und die Wartezonen gelegen. Die Wartezone fungiert als räumlich kompakte Kommunikations-, Aktions- und Informationsfläche und von hier werden die Kunden von ihrem persönlichen Berater in den diskret gelegenen Beratungspool im ersten Obergeschoss begleitet.
Obwohl Kundenbereiche und interne Bereiche klar voneinander getrennt werden, wird das Bild einer lebendigen, aktiven und kundenfreundlichen, offenen Sparkasse nach außen transportiert.
Der Vorstandsbereich, im fünften Obergeschoss gelegen, kann über einen eigenen Aufzug sowohl über die Filiale, als auch autark aus dem Straßenraum und aus dem gesicherten Parkbereich im Untergeschoss erreicht werden. Durch den teilweise zurückspringenden Grundriss entstehen im Vorstandsbereich attraktive, präsente Freibereiche, die Offenheit und Transparenz ausstrahlen.


Adresse, Organisation und Flexibilität der Mietflächen
Mit nur zwei benötigten, zentralen Treppenhäusern, die als Sicherheitstreppenräume ausgebildet und über großzügige, adressbildende Eingangsfoyers erreicht werden, lassen sich die Gewerbemietflächen in den Obergeschossen zu flexibel nutzbaren Raumeinheiten unterschiedlichster Größe kompakt und sehr wirtschaftlich entwickeln. Gebäudestruktur und Ausbauraster von 1,35 m bzw. 2,70 m innerhalb der Einheiten ermöglichen grundsätzlich alle gängigen Büro-Organisationseinheiten wie Open-Space-Bereiche oder Einzel- und Doppelbüros und lassen Raum für zukünftige strukturelle oder personelle Veränderungen. Der im Staffelgeschoss vorgesehene Veranstaltungs- und Konferenzbereich bietet unterschiedliche Raumgrößen und -atmosphären und kann getrennt oder gemeinsam mit der zum Paradeplatz orientierten „Roof-top-Lounge“ genutzt werden. Beide Bereiche verfügen über eigene, begrünte Dachterrassen.
Der bauliche und organisatorische Brandschutz ist klar und übersichtlich. Die Nutzungseinheiten sind je Geschoss in bis zu vier Brand- und Rauchabschnitte gegliedert, die auf kurze Distanz an die notwendigen Rettungswege und Treppenräume angeschlossen sind. Die Erreichbarkeit für Rettungsfahrzeuge ist gewährleistet. Alle Gebäudeteile sind grundsätzlich barriere- und schwellenfrei ausgebildet.