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Offener Wettbewerb | 06/2021

Neubau Kindertagesstätte im Ortlerweg in Berlin

2. Preis

Cheret Bozic Architekten

Architektur

Möhrle + Partner Freie Landschaftsarchitekten BDLA/IFLA

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf wird durch die offene Querachse und den Mittelbund gliedert und organisiert. Die Querachse ist die zentrale Verbindung zwischen Eingang und Garten und garantiert ein qualitätsvolles Ankommen und eine gute Orientierung.
Der gestreckte zweigeschossige Baukörper mit laternenartiger Überhöhung der Mittelzone orientiert sich an dem umliegenden Bestand. Die leichte pavillonartige Erscheinung ist für den Ort angemessen. Das Gebäude orientiert sich an den Baugrenzen zum Ortlerweg und zum westlichen Nachbarn mit dem Minimalabstand und lässt somit maximalen Freiraum für die Außenanlagen Richtung Südosten und Norden zu. Das Gebäude und die Querachse gliedern den Außenbereich in drei Teile, die für die Altersgruppen unterschiedlich zu nutzen sind.
Die Klarheit der Gebäudestruktur liefert die Grundlage für einen optimierten Holzbau. Die Lage des Mehrzweckraumes mit Anbindung an den Mittelbund und den Außenraum ist vielversprechend.
Die Bereiche Kita und Kiga sind durch das offene Treppenhaus, das an die Querachse anschließt verbunden und lassen gleichzeitig die notwendige Distanz zu.
Die Materialwahl, die in den erdberührten Teilen Beton vorsieht und in den nicht erdberührten Teilen aus Holz besteht ist anforderungsgerecht. Der Dachüberstand schützt die Fassade und lässt durch den Aufbau über der Mittelzone eine Nachtauskühlung zu.
Das Raumprogramm ist erfüllt und anforderungsgerecht organisiert. Die vorgelagerten Außenflächen der Gruppenräume im Erdgeschoss erscheinen stellenweise jedoch zu gering dimensioniert.
Die Erschließungswege im Gebäude fungieren gleichzeitig als Kommunikations- und Spielbereiche.

Landschaftsarchitektur
Die Freiflächen werden durch das Gebäude in einen kompakten öffentlichen Vorbereich und einen um das Gebäude greifenden Garten klar ablesbar differenziert.
Es entstehen drei grundsätzlich gut nutzbare Freiräume in den 'Ecken' des Grundstückes. Der Baumbestand im nördlichen Bereich kann voraussichtlich nur in Teilen erhalten werden. Der Entwurf lässt gartenseitig eine qualitätsvolle Wechselbeziehung zwischen Gruppenräumen und Freifläche erwarten. Die Entréesituation am Ortlerweg ist nur schematisch ausgearbeitet und dargestellt. Bei einer Weiterführung der Arbeit wäre eine Konkretisierung der Planung für die Freianlagen unter Berücksichtigung der Schattensituation und der Bestandsbäume notwendig. Es fehlen im vorliegenden Entwurf grundlegende Aussagen zu deren differenzierten Nutzbarkeit.

Nachhaltigkeit
Der Entwurf ist als kompakter Baukörper mit ökologischer Baustoffwahl geplant. Ein außenliegender Sonnenschutz ist vorgesehen. Die Dachflächen wurden zu großen Teilen als Gründach geplant. Die Regenwassernutzung über eine Zisterne ist möglich.
Die Tageslichtversorgung ist durchgängig vorhanden. Der Kern im Obergeschoss wird durch den Aufbau mit Oberlicht versorgt.

Kosten
Der Entwurf lässt erwarten, dass die Kosten im durchschnittlichen Bereich liegen werden.
(Kompakter Baukörper, enthält erhöhten Kostenanteil für Innenwände)