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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2021

METRO-Campus in DĂŒsseldorf-Flingern

Finalist

DBCO GmbH

Architektur, Stadtplanung / StÀdtebau

studio ELE

Architektur, Stadtplanung / StÀdtebau

schöne aussichten landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / StÀdtebau

ErlÀuterungstext

Flow City
Come together! Wir haben ein Quartier entworfen, in dem auf engstem Raum alle Lebensbereiche verflochten werden: Wohnen, Leben, Arbeiten, Produktion, Freizeit, Konsum, Lernen, Kunst, Kultur
 und digitaler Raum.

Der Flow-Level bricht dabei mit den gewohnten Festlegungen, zieht sich als Struktur durch das gesamte Gebiet und muss neu verhandelt werden. Es gibt nur eine PrĂ€misse: hier finden sich ausschließlich Nutzungen, die auf Austausch abzielen und somit Öffentlichkeit und Frequenz erzeugen. Die zu einem großen Anteil öffentlichen RĂ€ume sind ohne ZugangsbeschrĂ€nkungen oder kommerzielle Nutzungen fĂŒr alle Bewohner*innen nutzbar. Diese Orte sind in das Quartier hineingewoben und dienen als Grundlage fĂŒr ein zukunftsfĂ€higes Zusammenkommen. Um einen funktionierenden Nutzungsmix sicherzustellen, bedarf es kĂŒnftig ein Flow-Level-Management.

Eins ist klar: die Lösung ist nicht mehr die funktionsgetrennte Stadt. Gerade kollabieren
unsere InnenstĂ€dte, die auf austauschbaren Konsum fixiert sind. Gleichzeitig sind traditionelle BĂŒrostandorte und -konzepte massiv unter Druck geraten. Konsum jenseits des online-Handels funktioniert nicht mehr ohne Event. SchlafstĂ€dte sind out. Egal welchen Bereich man sich anschaut: der Eine kann ohne den Anderen nur noch schwer ĂŒberleben, nur im Gemeinsamen funktioniert es und das nur im Gemeinsamen mit öffentlichen Nutzungen. Nicht zuletzt stellt der Klimawandel die unerbittliche Frage, mit welchen neuen Lösungen jenseits der alten Muster, Stadtquartiere zukunftsfĂ€hig zu entwickeln sind.
Gleichzeitig stehen wir vor dem Dilemma, dass die Trennung in gebauten und administrativen Strukturen auch in unseren Köpfen festgeschrieben ist. Bisher fuhr man zur Arbeit an einen Ort, wohnte an einem anderen Ort und die Freizeit fand wiederum woanders statt. Alles getrennt, aber alles mit einem maximalem Ressourcenverbrauch verbunden.
Generation Z, heißt es, besteht aus Digital Natives, trennt nicht mehr zwischen real und digital und auch nicht zwischen Leben und Arbeiten. FĂŒr die vorrangegangenen Generationen ist das noch nicht der Fall. Jetzt aber ist vieles im Flow. Die Richtung ist eingeschlagen: „echt“, „individuell“, „virtuell, „haptisch“, „engagiert“ und „zusammen“.
Der Flow, der permanente Austausch und Wandel, wird immer mehr zu unserer Lebensgrundlage. Und gleichzeitig stellt sich die unangenehme Erkenntnis ein, dass wir nicht genau wissen, wie alles funktionieren wird. Es bleibt uns nichts anderes ĂŒbrig: Wir mĂŒssen uns auf Experimente einlassen und Raum fĂŒr Möglichkeiten schaffen.