modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Verhandlungsverfahren | 05/2021

Erweiterung Max-Planck-Gymnasium Stadt Delmenhorst

Zuschlag

Haslob Kruse + Partner

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau

Der Neubau des „Hauses D“ des Max-Planck-Gymnasiums wird als kompakter Solitär auf dem ausgewiesenen Baufeld platziert. Um den Flächenverbrauch zu minimieren wird der Baukörper zweigeschossig mit Staffelgeschoss ausformuliert. Eine optionale Dachterrasse öffnet sich zu den Parkanlagen im Südwesten.
Eine zentrale zweigeschossige Eingangshalle erlaubt eine gleichwertige Erschließung vom Pausenhof und von dem Fußweg im Südwesten.


Organisation

Das Herzstück des Gebäudes ist eine großzügige transparente zwei-geschossige (Pausen-) Halle. Die Halle fungiert als Verbindungelement zwischen den im Erdgeschoss gelegenen Funktionen des Schülerlabors, des Computerraums, des Freizeitraumes, der Lehrerräume und der im 1. Obergeschoss gelegenen allgemeinen Unterrichtsräumen.
Lufträume erlauben Durchblicke und eine Kommunikation über alle Geschosse.
Das Gebäude ist in klare Bereiche gegliedert, im Erdgeschoss die öffentlicheren, fachspezifischeren Bereiche, die durch ihre ebenerdige Lage gut von allen Schülerinnen und Schülern aus allen Häusern aufgefunden werden können. Die gewünschte direkte Nähe des Computerraumes und des Schullabors erlauben über kurze Wege eine gute Verknüpfung und eine flexible Nutzung.
Das Schülerlabor ist auch nach Schulschluss separat erschließbar und kann so ideal auch außerschulisch genutzt werden.
Durch große Glasflächen im Erdgeschoss verschmelzen der Innen- und Außenraum miteinander. Dadurch können die Bereiche „Freizeit“ und das Schülerlabor sehr gut auch von außen wahrgenommen werden und sind leicht auffindbar.
Das „Haus D“ wir durch zwei zentrale Treppenhäuser in einem kompakten Erschließungskern an der zweigeschossigen Eingangshalle vertikal erschlossen.
Die Unterrichtsräume in den Obergeschossen sind pro Etage als Cluster gegliedert und bilden ein Brandschutz-Kompartment. Das ermöglicht die Verkehrsflächen als Aufenthaltsräume zu nutzen und mit z.B. Lerninseln zu bespielen. Mit der Aufweitung einzelner Flurbereiche und der Verglasung der Differenzierungsräume entsteht ein großzügiges Raumgefühl und schafft so attraktive Kommunikationszonen.
Die Unterrichtsräume verfügen teilweise über mobile Trennwände um so zwei Räume zu einem großen Raum zusammenzuschalten. Hier können kleine Theaterstücke aufgeführt werden oder Prüfungen geschrieben werden.
Im 2. Obergeschoss kann die Dachterrasse optional als grünes Klassenzimmer mit Blick auf die Parkanlage der Graft genutzt werden.


Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit

Die möglichst geringe Belastung des Naturhaushalts in allen Lebenszyklen und die Prinzipien des umweltverträglichen Bauens, das Ressourcen schont, gesundheitsverträglich ist und einen hohen Komfort für den Nutzer bietet, bildet die Basis der Planung.
Die gewählte Form des solitären Würfels erreicht ein sehr gutes A/V-Verhältnis und sollte einen geringen Energieverbrauch erwarten lassen.
Die Verblendfassade aus regionalem Klinker steht für Dauerhaftigkeit und für Material- und Oberflächenbeschaffenheit mit langen Gebrauchszeiten. Die in den Fensterbändern verwendeten mit Bioalkohol getränkten Holzpaneele sind sowohl sehr dauerhaft und beständig, als auch ein nachwachsender, nachhaltiger, ungiftiger Baustoff.
Im Innenausbau werden nur geruchs- und emmisionsarme Materialien verwendet, die sich aufgrund ihrer Lebensdauer und Reinigungseigenschaften durch geringe Lebenszykluskosten auszeichnen.
Die deutliche Reduzierung auf sehr wenige Materialien ermöglicht eine wirtschaftliche Bauweise und erleichtert den späteren sortenreinen Rückbau und die Gewinnung von Recyclingmaterial. Der Baukörper bietet seinen Nutzern eine optimale Tageslichtnutzung und natürliche Belüftung. Dies führt in der Folge zu einer umweltschonenden und gleichzeitig Betriebskosten optimierten, technischen Gebäudeausrüstung.
Alternativ zu einer konventionellen Bauweise kann auch alternativ eine Holz-Hybrid-Bauweise Untersucht und ausgeführt werden.
Die Dächer verfügen über eine extensive Dachbegrünung und einer Photovoltaikanlage. Eine Fassadenbegrünung ist in geschlossenen Teilbereichen umsetzbar.
Ansicht von Osten

Ansicht von Osten

Ansicht von Süden

Ansicht von Süden

Lageplan

Lageplan