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Einladungswettbewerb | 06/2021

Waterkant Kiel - Quartiersentwicklung an der Kieler Förde

ein 3. Preis / Baufeld A

gruppeomp Architektengesellschaft mbH BDA

Architektur

nsp landschaftsarchitekten stadtplaner PartGmbB schonhoff schadzek depenbrock

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Charakteristisch für das qualitätsvolle und vielschichtige Freiraumkonzept sind die thematisch unterschiedlich bespielten Ebenen: Die durchlässige EG-Zone wird gefasst von einer markanten Belagsstruktur welche durch die hochbaulichen Strukturen durchfließt und sich zu den markanten Punkten in der Umgebung öffnet. Im mittleren und östlichen Bauteil werden Fahrradabstell- und Reparaturflächen vorgesehen, im westlichen Bauteil öffnet sich eine großzügige Fläche mit Außengastronomie in Richtung Wasser. Die großzügigen Aussparungen sogen für lichtdurchflutete Räume und erzeugen qualitätsvolle Aufenthalts- und Begegnungsräume für Bewohner und Passanten.

Auf der 1.OG-Ebene entstehen stark durchgrünte und geschützte Wohnhöfe. Die organische Formsprache ermöglicht fließende Übergänze zwischen den Terrassen und den Gemeinschafts- und Spielbereichen. In diesem „geschütztem Umfeld“ können sich die Kleinsten wohl behütet bewegen.
Gartenbereiche mit Terrassen, Balkonen und Loggien bieten das nötige Maß an Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeit. In den Wohnhöfen erfolgt eine differenzierte Nutzungsvielfalt: Gartenbereiche und mit einer lockeren Vegetation wechseln sich ab mit befestigten Flächen um möglichst viel Gelegenheit für informelles Spiel und freie Aneignung zu bieten. Das Konzept hat darüber hinaus zum Ziel, die Begegnung und den Austausch auch nachbarschaftsübergreifend zu fördern.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Entwurfsverfasser der Arbeit 1143 schlagen ein meanderförmiges Obergeschoss mit einem Hoch punkt für Baufeld A-West und eine offene Hofstruktur für Baufeld A-Ost vor. Die Dächer sind als leichte Satteldächer ausgeprägt und formen die Gebäudesilhouette. Den Entwurfsverfassern gelingt es durch die Setzung der Dachformen eine funktionierende Adressbildung auszuarbeiten. In Hinsicht auf die Realisierbarkeit von Gründächern wird die Dachform kritisch hinterfragt.
Die Gestalt des Entwurfes erinnert an historische hafennahe Architekturen. Die Fassade ist größtenteils mit Klinkern besetzt, im Bereich der Innenhöfe schlagen die Entwurfsverfasser eine verputzte Fassade vor. Letztere wird von dem Preisgericht kritisch hinterfragt. In den Erdgeschosszonen sind im Entwurf unterschiedliche Gewerbenutzungen verortet und durch offene Bereiche eng mit dem Außenraum verknüpft. Die Wohnnutzung ist in den oberen Geschossen vorgesehen. Insbesondere die auch in den Obergeschossen erlebbare Dachform des Satteldaches wird von dem Gremium gewürdigt. Die Innenhöfe werden als ausgeschnittene Decks formuliert. Dieser Gestaltungsansatz wird vom Gremium als gelungen empfunden, die Anwendung in allen Innenhöfen jedoch hinterfragt. Der nach Westen ausgerichtete Patio wird durch das Preisgericht kontrovers diskutiert. Die Innenhöfe im Erdgeschoss sind durchlässig gestaltet und hauptsächlich für Fahrradabstellanlagen vorgesehen. Auf der Ebene +1 sind die Innenhöfe grün gestaltet und die einzelnen Wohnungen verfügen teilweise über private Freiräume. Die Innenhöfe werden von dem Gremium als teilweise zu eng bewertet.
Bei Würdigung des städtebaulichen Grundansatzes und der tiefen Auseinandersetzung mit dem Ort und der Nutzbarkeit wird die Arbeit hinsichtlich der Gestaltung der Erdgeschosszone und der Freiräume sowie die als zu einheitlich scheinenden Fassadengestaltung von dem Gremium kritisiert.
Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Grundriss OG

Grundriss OG