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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2021

Ersatzneubau der Mühlendammbrücke in Berlin-Mitte

3. Preis

Preisgeld: 39.000 EUR

Mayr | Ludescher | Partner Beratende Ingenieure

Bauingenieurwesen

Fritsche Ingenieure

Bauingenieurwesen

Auer Weber

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Brücke besticht durch seine filigrane und sehr schlanke Konstruktion, deren Überbau als Dreifeldträger optisch voutenförmig verläuft, um die Stützmomente aufzunehmen. Die über den Zwischenstützen verlaufenden V-förmigen Streben sind räumlich geneigt ausgebildet, so dass sie auch in Querrichtung diagonal zusammenlaufen und die insgesamt 6 Hauptträger je Stützenachse von nur 3 rechteckigen Pendelstützen getragen werden. Dies führt zu einem lichtdurchlässigen und luftigen Aufenthaltsort unter der Brücke zwischen Widerlagern und Zwischenstützen.

Die extrem flache Neigung der diagonalen Streben sowie der gelenkige Anschluss an die Hauptträger wurden von der Fachjury jedoch als statisch ungünstig angesehen, obwohl eine statische Vorberechnung die Machbarkeit nachwies.

Negativ wurde der erforderliche Querverschub der Bestandsbrücke für die Montage gewertet, da dies beim Zustand des Bestands erhebliche Risiken birgt und hohe Kosten verursachen könnte. Außerdem wurde die Lösung der in Phase 1 auf der Busspur überfahrenden Entwässerung kritisch betrachtet, da hiermit eine kurze Lebensdauer der Entwässerungsbauteile zu erwarten ist.

Die Wettbewerbsvorgaben zur Aufweitung der Straßenbahntrasse und der Fahrspurbreite am östlichen Ende wurden nicht eingehalten.

Positiv wurde die Möglichkeit gesehen, die Kragarme in Phase 2 zurückzubauen, dem Wunsch der Bürger*innen nach einer schmaleren Brücke kann somit Rechnung getragen werden.