Erweiterung Wohnquartier Heinestraße in Darmstadt

Die Erwartungshaltung, die sich in der engagierten Vorstellung der Teilnehmer aufgebaut hat, wird bei näherer Betrachtung der Planung nicht eingelöst. Die abgetreppte Punkthausbebauung mit Orientierung der Wohnungen zur Heinestraße ist keine gute Antwort auf die städtebauliche Situation. Die V-geschossigen Gebäude wirken zur gegenüberliegenden und kleinmaßstäblichen Straßenbebauung zu wuchtig und ungegliedert. Die Höhengliederung alleine mittels Farbe erzeugt keine räumliche Differenzierung. Der Vorschlag, den EG-Wohnungen der Bestandszeilen private Außenbereiche zuzuordnen, wird positiv gewürdigt. Das vorgeschlagene Müllentsorgungskonzept mittels eines Unterflursystems ist ein innovativer Vorschlag und überzeugt. Die Grundrisse sind funktional, allerdings sind die 1-Zimmer-Wohnungen an den NO-Ecken ohne Balkone geplant. Die privaten Freiräume nach Westen sind zu knapp bemessen. Die Modulbauweise verspricht eine hohe Wirtschaftlichkeit. Hinsichtlich der Anzahl der Wohnungen liegt die Arbeit im unteren Bereich der Arbeiten. Insgesamt kann der Entwurf städtebaulich nicht überzeugen. Die zu massive Front zur Heinestraße ist für den Straßenraum keine adäquate Antwort auf den Ort.