Neubau des Klinikums Memmingen am Standort zwischen Europastraße und Buxheimer Straße - Generalplanerleistungen

Ziel unseres Entwurfs ist es, einen Campus mit Bezug zu der Innenstadt Memmingens zu konzipieren: unterschiedliche Gebäude mit jeweils eigener Adressbildung gruppieren sich um eine gemeinsame Campusmitte. Das 4-geschossige Ärztehaus bildet den Auftakt und ist schon vom Kreisverkehr aus sichtbar. Die Psychiatrie orientiert sich in Richtung Buxheimer Straße zum bereits bestehenden Wohngebiet hin. Durch die 2-Geschossigkeit der Psychiatrie wird in angemessener Weise auf die niedrige Wohnbebauung entlang der Buxheimer Straße reagiert.
Das Klinikum als zentrales Element des Campus orientiert sich mit seinem Haupteingang zur Campusmitte und somit zur Innenstadt Memmingens.
Besucher und Patienten werden direkt vom existierenden Kreisverkehr auf den Campusplatz geführt, das Gesamtensemble des Gesundheitscampus wird als ein Teil der Stadt erlebbar.
Das Parkhaus fungiert als Puffer zwischen Klinikum und Europastraße, was zum einen aus schallschutztechnischer Sicht eine äußerst positive Wirkung für das Klinikum hat und zum anderen auch als Emissionsschutz für den Campusplatz dient.

Die Höhenentwicklung der unterschiedlichen Gebäude folgt sensibel der städtebaulichen Entwurfsidee eine räumliche Vernetzung der unterschiedlichen Bausteine zu schaffen: Psychiatrie und Sockelgeschosse des Klinikums werden in einer durchgängigen Höhe ausgebildet. Eine Fuge gliedert das Klinikum in den sogenannten Funktionsbau und das Bettenahaus. Durch diese geschickte Gliederung wird auch bei dem 6-geschossigen Klinikum ein menschlicher Maßstab geschaffen.
Die Dachflächen des Sockels bilden eine Gartenebene als grüne Oase für Patienten, Besucher und Mitarbeiter.

Durch den sehr kompakten Entwurf und die Anordnung der Baukörper um eine zentrale Mitte, ist eine geringe Flächennutzung des Grundstücks erreicht worden, welche zukünftig ein hohes Entwicklungs- und Erweiterungspotential auf den noch zur Verfügung stehenden Flächen im Norden darstellt, und somit nicht nur Mikroerweiterungen möglich sind, sondern auch Makroerweiterungen in Form von ergänzenden Nutzungen auf dem Grundstück.
Insgesamt wird für den Gesundheitscampus in seiner angedachten Konfiguration eine Fläche von knapp 8ha inklusive bereits berücksichtigten Erweiterungsflächen für das Klinikum in Anspruch genommen, so dass mehr als 7ha für zukünftige Entwicklungsflächen der Stadt Memmingen zur Verfügung stehen.