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Städtebauliches Workshopverfahren | 09/2021

Quartiersentwicklung Jungerhalde West in Konstanz-Allmannsdorf

Perspektive

Perspektive

1. Rang

krehl . girke architekten

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

GNÄDINGER Landschaftsarchitekten - Thomas Gnädinger

Landschaftsarchitektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Leitidee „Raum-Bau-Grünstruktur“ wurde zum gleichberechtigten Thema gemacht.
Die Einbindung in die Umgebung zum Landschaftsraum und zur bestehenden Bebauung in Allmannsdorf wird aufgrund der Durchlässigkeit des Gebietes, der Eingänge in die Wohnanlage und zur bestehenden Bebauung positiv bewertet. Der südliche Landschaftsraum wird aufgewertet und renaturiert. Es ist eine Weiterentwicklung von Allmannsdorf mit einem direkten Eingangsplatz, auch für Mobilitätsangebote mit Fahrrädern, Leihrädern und Carsharing, zum Ort und zur Bushaltestelle geschickt hergestellt worden. Auffällig ist die Vernetzung am grünen Anger an dem die Platzfolgen mit den 6 Wohnhöfen die Nachbarschaften in einem ausgewogenen Maßstab gelungen schaffen.
Die Adressbildung und Identifikation im Gesamtquartier werden dadurch gefördert. Die Feuerwehr am Ortsrand ist selbständig und hat eine eigenständige Zu- und Ausfahrt. Der Übungsplatz ist von der Wohnbebauung abgewendet. Die Feuerwehr ist in die städtebauliche Struktur eingebunden. Die Feuerwehr soll als eigenständiger Baukörper mit einer ausreichend großen Grundstücksfläche
entsprechend den neuen Gerätehäusern an dieser Stelle platziert werden. Bemerkenswert ist die konsequente Süd- und Westorientierung des Quartiers und die konsequent belegten Dächer mit ca. 1.800 qm PV Anlagen. Die Frischluftschneisen finden durch die offene Struktur und die Abstände
der einzelnen Baukörper zueinander Berücksichtigung. Die kompakten Baukörper erscheinen in
einem guten A/V (Außenhaut/Volumen) Verhältnis. Die 3 bis 5-geschossige Bebauung wird mit der Topografie in Einklang gebracht. Die erdberührten Bauköperteile sollen massiv und wenn möglich mit Recycling Beton erstellt werden. Die Garage im Sockelgeschoss wird in die Topografie
eingebunden. Die Freiraumfläche ist im Verhältnis zur Wohnfläche sehr gut. Die Erschließung und Versiegelung werden geringgehalten. Das erlebbare Regenwassermanagement mit Rasenmulden im Quartier wird nachvollziehbar übergeleitet in die wechselfeuchte Retentionsfläche am Rande des Gebietes. Der Naturraum sollte von intensiven Nutzungen freigehalten werden. Die Qualität des Wohnens ist hoch und die Nutzungsverteilung zwischen geförderten und preisgedämpften
Wohnraum ist ausgewogen. Die Erschließung ist ökonomisch und schafft durch den Anger mit den Höfen eine gute Raumbildung und Orientierung im Quartier. Für die Baugruppe im Süden muss der Nachweis der Feuerwehrzufahrt geführt werden. Das architektonische und gestalterische Konzept
ist angemessen und passt zum ökologischen Holzbau. Die drei bis fünf geschossigen Gebäude mit den Drei- bis Vier-Spännern lassen eine wirtschaftlich sinnvolle Bauweise erwarten. Die Fassaden mit den Loggien sind funktional gut gestaltet.

Insgesamt stellt der Beitrag eine gelungene Antwort auf die gestellte Aufgabe bezahlbaren Wohnraums in ökologischer Bauweise unter Berücksichtigung des Naturraumes dar.

- Der Entwurf ist unter allen Beiträgen am besten geeignet und bietet Randbedingungen für die Realisierung in Holzbau.
- Städtebauliche Struktur mit hoher Übertragbarkeit auf weitere Quartiersplanungen
- Sehr hohe Flexibilität bei Fassadengestaltung, Strukturierung der Wandflächen.
- Bautechnisch günstige Randbedingungen bezüglich Spannweiten, optimale Wirtschaftlichkeit.
- Hohe Flexibilität bezüglich Holzbausysteme aufgrund guter Dimension.
- Hoher Anteil serieller Baumethoden in Elementbauweise.
- Hohe Flexibilität bezüglich Änderungen von Grundriss-Strukturen.
- Brandschutz und Schallschutz aufgrund max. 5 Geschosse gut lösbar.
- Gute Randbedingungen bezüglich Statik und Erdbebensicherheit
- Innovationspotenzial: Hoher Anteil geförderter Wohnungsbau in Holzbauweise (Kostendeckel /
wirtschaftliche Optimierung)
- Innovationspotenzial: Feuerwehrgebäude mit Parkhaus kombiniert in Holzbauweise.
- Innovationspotenzial: Aufzugsschächte als Fertigtürme aus Holz
- Ziel: Optimierung von Massivholz und Rahmenbau im Hinblick auf Ressourceneffizienz
- Bautechnische Gesamtoptimierung CO2 durch Verzicht auf Tiefgarage
Städtebauliches Konzept

Städtebauliches Konzept

Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss Grundriss mit Umgriff

Erdgeschoss Grundriss mit Umgriff

Ansichten und Schnitte

Ansichten und Schnitte

Flexibilität & Modularität

Flexibilität & Modularität