Neubau eines Pavillons am ZOB Husum

Städtebau, Architektur und Gestaltung
Der eingeschossige Pavillon wird auf der vorhandenen Gründung errichtet was das
Preisgericht positiv bewertet. Das ost-west gerichtete Rechteck wird durch Rücksprünge, die die Eingänge von Norden für die Sanitäranlagen und von Süden für die Busfahrer:innen formulieren, gegliedert. Der nach Norden weit auskragende Dachüberstand bietet ein Regendach, jedoch Windschutz nur aus südlicher Richtung. Die architektonische Geste des Dachüberstandes richtet das Gebäude unaufdringlich zur Stadt und ist gegenüber dem denkmalgeschützten Umfeld angemessen.
Der Eingangsbereich für Busfahrer wird durch die Abschrägung einladend gestaltet. Der zur Mühlenau vorgelagerte Bereich ist ausreichend dimensioniert und durch das Fenster im Aufenthaltsraum gut zu kontrollieren. Der in den Ansichten und Schnitten dargestellte Höhenverlauf scheint plausibel.

Raumprogramm und funktionale Anforderungen
Die geforderten Funktionen sind im Grundriss gut erfüllt, die Dimensionierung des Eingangs zu den öffentlichen Toiletten ist in der Dimensionierung zu prüfen. Der öffentliche Bereich ist im Norden richtig angesiedelt. Gut gelöst ist die räumliche Zonierung des Bereichs der Busfahrer:innen. Zugunsten einer natürlichen Belichtung der Sanitärbereich ist die Anordnung von Oberlichtern zu prüfen.

Barrierefreiheit
Die Anforderungen für Menschen mit Behinderungen sind erfüllt.

Ökologische Anforderungen und Umweltverträglichkeit
Die gewählte Kubatur ist effizient und wirtschaftlich. Die Materialwahl Ziegel für die
Außenwände, Beton für das Dach sind robust, angemessen und voraussichtlich mit geringem Wartungsaufwand. Die gewählte Energieversorgung sieht die Verwendung von Erdsonden vor was die Nachhaltigkeit des Entwurfs unterstreicht. Das intensive Gründach wirkt sich positiv auf das Mikroklima an diesem stark versiegelten Standort aus.