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Verhandlungsverfahren | 08/2021

Neubau Grundschule Eichenplatz sowie einer Kindertageseinrichtung in Ulm-Böfingen, Objektplanung

Lageplan

Lageplan

Zuschlag

Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Das Wettbewerbsgebiet der bestehenden Grundschule am Eichenplatz wird im Norden durch Wohnnutzung und im Süden und Osten durch einen weitläufigen Grünzug begrenzt. Das Grundstück bietet die ideale Voraussetzung für einen ausgezeichneten Schul- und Kitastandort mit attraktiven Freiräumen und gutem Freizeitangebot. Die dreigeschossige neuen Grundschule schließt das Grundstück nach Osten ab. Nach Abriss der alten Grundschule wird auf dem südlichen Teil des Abrissareals die zweigeschossige Kindertageseinrichtung erstellt. Die Kita und dessen Außenbereich profitiert von dem südwestlich gelegen Baumbestand, der eine abwechslungsreiche und naturnahe Außenraumgestaltung ermöglicht. Die Gymnastikwiese im Norden wird erhalten und wird für Bewegungsspiele und weitere Sportarten genutzt. Zwischen neuer Grundschule und Kita ist ein geschützter Außenbereich geplant. Das Baumdach, teils aus Bestandsbäumen, bietet Raum für Unterricht im Freien.

Grundschule / Über einen wettergeschützten Rücksprung gelangt man über einen Windfang in das Schulfoyer. Vom Foyer hat man direkte Blickverbindung in die Mensa, die zum nördlichen Wäldchen einen attraktiven Freibereich hat. Der Lehrer- und Verwaltungsbereich mit Sekretariat und Wartebereich grenzt ebenfalls an das Eingangsfoyer und ist dadurch für Besucher und Schüler leicht auffindbar. Der Betreuungsbereich ist in der westlichen Raumspange untergebracht und hat über den südlichen Nebeneingang einen vom Schulbetrieb unabhängigen Zugang. Über einen großzügigen Treppenraum mit Aufzug gelangt man in die Obergeschosse. Direkt über der Mensa liegt die zweigeschossige Gymnastikhalle, welche die gleiche Spannweite aufweist, und somit wirtschaftlich erstellt werden kann. Die dazugehörigen Nebenräume für Geräte oder Umkleiden liegen im ersten und zweiten Obergeschoss direkt an der Halle. Die vier Klassencluster der zweizügigen Schule sind als Regelgeschoss im ersten und zweiten Obergeschoss untergebracht. Den Unterrichtsräumen ist eine großzügige bespielbare Zone vorgelagert. Der über die Geschosse durchgehende Sanitärkern gliedert die Zone in jedem der beiden Obergeschosse in zwei angemessene Marktplätze, so dass jede Klassenstufe ihre gemeinsame Mitte hat.

Kindertagesstätte / Die Kita ist nach Süden ausgerichtet. Alle Aufenthaltsräume für Kinder sind in den beiden Geschossen an den südlichen Balkon angebunden. Der Balkon ist Teil des Brandschutzkonzepts, beschattet die Südfassade und erhöht die Aufenthaltsqualität der angrenzenden Räume durch direkten Austritt ins Freie. Die Nebenräume und Räume für Personal liegen nach Norden und bilden einen Puffer zur Pausenfläche der Schule. Im Erdgeschoss liegt der Essensbereich gegenüber dem Haupteingang und kann auch von Eltern als Wartebereich genutzt werden. Der Mehrzweckraum grenzt an das Foyer und ist vom Eingangsbereich auf kurzem Weg erreichbar. Die Aufenthalts- und Gruppenräume für Kinder unter 3 Jahren sind im Erdgeschoss mit direktem Zugang zum Garten angesiedelt. In gleicher Grundrisskonstellation liegen die beiden Gruppen für Kinder über 3 Jahren im Obergeschoss. Für das Personal steht zur Erholung und Pause, wie auch für Bastelarbeiten der Kinder eine Dachterrasse zur Verfügung.

Die Tragkonstruktion über der Bodenplatte ist als wirtschaftliche Holz-Beton-Hybridkonstruktion konzipiert. Der Entwurf wurde konsequent als Holzskelettbau entwickelt, die zugrunde liegenden Spannweiten und das stringente Raster eigenen sich ideal für einen Holzbau. Die vertikale Lastabtragung erfolgt über Stützen. Als horizontales Konstruktionselement kommen elementierte Rippendecken zum Einsatz, die zusammen mit einer dünnen Ortbetonschicht als HBV-Decke wirken und somit allen Anforderungen (Schall- und Brandschutz) voll auf gerecht werden. Die Rippendecke kann mitsamt der Einlage für die Raumakustik, die auch als verlorenen Schalung für den Aufbeton dient, in Elementen vorgefertigt werden. Dies garantiert einen optimierten Bauablauf. Gleiches gilt für die Dachkonstruktion, in der auf den Aufbeton verzichtet werden kann.