Award / Auszeichnung | 06/2021
#MAX 45 – 2021 / BDA-Förderpeis für Junge Architekt*innen
©Caspar Sessler
Hulsbergspitze
DE-28203 Bremen, Hemelinger Straße 45
Auszeichnung
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Groß- und Einzelhandel, Wohnungsbau
-
Projektgröße:
1.620m² (geschätzt)
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Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2019
Fertigstellung: 01/2021
Projektbeschreibung
Unweit des Bremer Weserstadions, auf Höhe der Straßenbahnhaltestelle „Am Hulsberg“, treffen fünf unterschiedliche Straßen aufeinander, die homogene Bebauung der gründerzeitlichen östlichen Vorstadt Bremens begegnet hier großmaßstäblichen Bauten der Nachkriegszeit und aufgelockerte Stadtstrukturen. In diesem heterogen bebauten und vielschichtig genutzten Umfeld konnte nach gewonnenem Wettbewerb in enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn und dem lokalen Bauamt ein sechsstöckiges Wohn- und Geschäftshaus realisiert werden. Im Rahmen der Projektkosten wurden ein Ladenlokal und 15 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe entwickelt, die eine flexible Vermietung des Hauses ermöglichen.
Der Baukörper nimmt auf dem spitz zulaufenden Grundstück die Vielschichtigkeit des Ortes in sich auf und kanalisiert sie in eine, das heterogene Gefüge beruhigende, neue Figur. Dabei nimmt die Architektur bewusst Traditionslinien bremischer Baukultur auf. Dies spiegelt sich nicht nur im verwendeten Fassadenmaterial, sondern auch in den unterschiedlichen Traufkanten sowie Vor- und Rücksprüngen der jeweiligen Geschosse. Diese Vielschichtigkeit wird auch im Inneren des Hauses mit unterschiedlichen Raumhöhen und mäandernde Wandverläufen räumlich wie atmosphärisch fortgeschrieben.
Entstanden ist so ein selbstbewusster Stadtbaustein, der dem Ort auf eigene Art und Weise etwas Neues hinzufügt, ohne dabei fremd und deplatziert zu wirken. Das Haus dient als Mittler zwischen den architektonischen Spielarten und unterschiedlichen Gebäudehöhen am Hulsberg, schafft Wohnraum und stellt sich so ganz bodenständig in den Dienst der Stadt.
Der Baukörper nimmt auf dem spitz zulaufenden Grundstück die Vielschichtigkeit des Ortes in sich auf und kanalisiert sie in eine, das heterogene Gefüge beruhigende, neue Figur. Dabei nimmt die Architektur bewusst Traditionslinien bremischer Baukultur auf. Dies spiegelt sich nicht nur im verwendeten Fassadenmaterial, sondern auch in den unterschiedlichen Traufkanten sowie Vor- und Rücksprüngen der jeweiligen Geschosse. Diese Vielschichtigkeit wird auch im Inneren des Hauses mit unterschiedlichen Raumhöhen und mäandernde Wandverläufen räumlich wie atmosphärisch fortgeschrieben.
Entstanden ist so ein selbstbewusster Stadtbaustein, der dem Ort auf eigene Art und Weise etwas Neues hinzufügt, ohne dabei fremd und deplatziert zu wirken. Das Haus dient als Mittler zwischen den architektonischen Spielarten und unterschiedlichen Gebäudehöhen am Hulsberg, schafft Wohnraum und stellt sich so ganz bodenständig in den Dienst der Stadt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das sechsgeschossige Wohn- und Geschäftshaus Hulsbergspitze vom Bremer Architektenduo Jan und Benjamin Wirth steht auf einem spitz zulaufenden Grundstück an einer belebten Straßenkreuzung, an der fünf Straßen mit sehr unterschiedlicher Bebauung aufeinandertreffen. Die Jury betont, dass der „Solitär ohne Rückseite“ städtebaulich geschickt eingefügt ist und die Fassadenabwicklung mit den vielgestaltigen Balkonen sowie die polygonalen, aber dennoch klaren Grundrisse gut nutzbare Wohnungen erwarten lassen. Ein gelungener urbaner Baustein mit skulpturalen Qualitäten.