Offener Wettbewerb | 07/2021
Erweiterung AHS Klostergasse in Wien (AT)
©Barbora Tothova / PLOV Architekten ZT GmbH
Visualisierung
2. Preis
Architektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Projekt verlegt den Haupteingang in den neuen Verbindungsbau. Besonders gut gelöst sind dabei die Situierung der neuen Mitte rund um den neuen Haupteingang, der ebenerdig vom Vorplatz des Tröpferlbades am Niveau des UG erfolgt. Die Lösung mit dem abgesenkten Bereich im Innenhof sowie die Lufträume zum EG verleihen diesem die erforderliche räumliche Qualität. Der Aufbau des Turnsaales sowie die Gestaltung der Fassade des Umspannwerkes sind in ihrem Erscheinungsbild hinsichtlich der Materialität und städtebaulichen Qualität überzeugend. Die Funktionalität der Profilitfassade wird jedoch hinsichtlich der Anforderungen eines Turnsaales an den Prallschutz als auch zur Vermeidung sommerlicher Überhitzung bezweifelt. Leider sind die wesentlichen Fassaden des Neubaus nicht ausreichend dargestellt. Der Fassadenschnitt lässt diese zwar erahnen, reicht aber nicht für eine vollumfängliche Beurteilung bzw. erscheint nicht überzeugend. Die Situierung der neuen Mitte rund um den zweiseitig belichteten Haupteingang ist sehr gut gelöst. Das Niveau der Bestandsgeschoße wird über die ganzen Ebenen durchgezogen wobei die Fassade des Tröpferlbades teilweise über Zwischengeschoße teilweise über Lufträume integriert wird, was im Detail interessante räumliche Lösungen anbietet. Die Anordnung des Mehrzweckraumes und des Musikraumes am grünen Atrium bietet eine sehr schöne räumliche Lösung und viel Potential für multifunktionale Nutzungen. Die Lehrerinnenwelt im Erdgeschoß ist sehr großzügig und bietet alle erforderlichen Bereiche kompakt auf einem Geschoß an, was sehr positiv gesehen wird. Für die Cluster werden keine zusätzlichen Lernbereiche angeboten. Eine Aufwertung des breiten Ganges wird mit Möblierung und Öffnungen in den tragenden Mauern angedeutet, sie ist aber im Vergleich mit anderen Projekten sehr zurückhaltend. Die Freiklasse hat zwar eine hohe Qualität. Hinsichtlich einer ganzjährigen Nutzbarkeit wäre jedoch ein geschlossener oder verschließbarer Lernbereich von Vorteil. Positiv gesehen wird die konzentrierte Anordnung der Sonderlernräume im 3. OG mit dem zusätzlichen Angebot der Freiklassen auf der Terrasse des Verbindungbaus. Das Projekt besticht durch seine sparsamen Eingriffe und seine kompakte Lösung. Die reduzierten Eingriffe ohne zusätzliche Lernbereiche bieten jedoch wenig Potential für eine zukünftige pädagogische Entwicklung. Der Bezug zur Umgebung wird durch die Materialwahl des Umspannwerks hergestellt. Das Sichtziegelmauerwerk wird als prägendes Element aufgegriffen, welches sich in unmittelbarer Umgebung mehrfach in Fassaden und auch Einfriedungen wiederfindet. Der geplante Turnsaal bildet in seiner Transparenz einen Kontrast zum darunter liegenden Massivbau.
©PLOV Architekten ZT GmbH
Lageplan
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Axonometrie
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Grundriss EG
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Grundriss 1.OG
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Grundriss 2.OG
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Grundriss 3.OG
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Scnnitt Längs
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Schnitt Quer
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Ansicht Schulgasse
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Ansicht Klostergasse