Neukonzeption Strandhalle und Wohnunterkunft auf Spiekeroog

Die Hausgruppe in den Dünen steht außerhalb des Dorfes und stellt eine kleine Außenstation dar, die für die Strandbesucher, Winterwanderer und Vogelbeobachter eine wichtiger Anlauf- und Versorgungsstation ist.
Das Schützende, Behütende war Ausgangspunkt der Überlegungen, neben allen Aspekten des Funktionalen und der Nachhaltigkeit. Ein großes Dach mit einer einprägsamen Geometrie ist weithin sichtbar, aber in die Landschaft eingebettet und daher ein vertrautes Bild. Dem Ensemblegedanken folgend, erhält auch das benachbarte Apartmenthaus für die Rettungsschwimmer ein solches großes Dach.
Die Strandhalle bietet von Norden her im Erdgeschoss das Buffetrestaurant sowie den Eisverkauf und die Strandkorbvermietung. Eisdiele und Geschirrrückgabe sind von außen über die große Terrasse zugänglich, die anderen Funktionen sind innenliegend von einer großzügigen Glasfassade geschützt. Im Dachgeschoss befindet sich das Restaurant, von außen sichtbar durch die beiden in das Dach eingeschnittenen Terrassen, die auch aus dem Dachgeschoss einen weiten Blick in beide Richtungen – Wattenmeer und Nordsee – bieten.
Das zweigeschossige Wohnhaus bietet im Erdgeschoss größere Wohneinheiten und Gemeinschaftsräume für die Rettungsmannschaften und (während der Nebensaison) alle anderen Gäste wie Backpacker, Familien, Gruppen. Im Obergeschoss befinden sich die übrigen Apartments, die jeweils eine Schlafempore im Dachraum besitzen. Alle Räume und Wohneinheiten sind von den umlaufenden Veranden zugänglich, die auch als Aufenthaltsbereich im Freien bzw. unter dem auskragenden Dach dienen.
Mit den „großen Dächern von Spiekeroog“ wird ein neuer, gleichzeitig aber vertrauter und der natürlichen Umgebung angemessener und angepasster Ort geschafft, der den Gästen und Bewohnern der Insel Raum für vielfältige Begegnungen und Erlebnisse bietet.