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Offener Wettbewerb | 10/2021

Städtebauliches Leitbild Erzherzog-Karl-Straße Süd in Wien (AT)

Parkrand

Parkrand

1. Preis

Preisgeld: 12.000 EUR

SUPERBLOCK ZT GmbH

Stadtplanung / Städtebau

YEWO LANDSCAPES

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Unsere Intervention versteht sich als Puzzleteil in einem bestehenden stadträumlichen Gefüge.
Bestehendes soll ergänzt und erweitert werden. Neue Verknüpfungen entstehen gleichrangig mit der Fortführung bestehender Wege. Das sensible Einfügen spiegelt sich nicht in der Bebauung (Vermittler-Baufelder) und Wegeführung wider, auch inhaltlich soll an Bestehendes angeknüpft werden. So wird Ballung der Gewerbenutzung am bereits bestehenden Wonkaplatz, sowie eine Etablierung eines Stadtteilmanagements vorgeschlagen.

UMFELD
Stärkung der Umgebung! Die gewerblichen Sondernutzungen werden an den bereits vorhanden Plätzen und Straßenzügen (Erzherzog-Karl-Straße, Wonkaplatz, Langobardenstraße) verortet.
Im Inneren des Quartiers werden die Sozialen Infrastruktur-Angebote und gemeinschaftlichen Quartiersräume im Erdgeschoß angelagert. So wird die Frequenz an den bereits bestehenden Orten gehalten und nicht ins Quartiersinnere abgezogen.

U-BAHN PARK
Walk the line! Die U-Bahn, die in angenehmer Höhe (ca. 5-7 m) verläuft, schafft als einzigartiger Freiraum Identität. Freiräumliche und gemeinschaftliche Nutzungen werden an diesem besonderen Ort vorgesehen, der bestehende Begleitweg der U-Bahn bleibt als Radweg erhalten. Die gesamte Mitte ist nicht nur frei von Individualverkehr, sondern auch von Einsatz- und Müllfahrzeugen.

VERNETZUNGEN
Adressbildung! Zwei Adressadern, die von der Erzherzog-Karl-Straße zur Langobardenstraße geführt werden, schaffen eine klare Erschließung und Adressbildung. Die sind nicht für den MIV durchfahrbar. Die Einfühlpunkte docken an die bestehenden Kreuzungen an und führen weiter in die umgebenden, bestehenden Quartiere.
Die bestehende Eibengasse wird als autofreie Grünachse durch das Gebiet fortgeführt, die Wegeführung im grünen Herz verästelt sich und dient dem Aufenthalt.
Die beiden Nord-Süd verlaufenden Adressadern binden an die bestehenden Straßenräume der Umgebung an und weben so das Quartier sensibel in die Umgebung ein. Die Erreichbarkeit des Parks ist darüberhinaus durch die fußläufige Fortführung der Eibengasse für den Stadtteil gewährleistet.
Die Adressadern sind autofreie Erschließungsstraßen und -plätze, die einen hohen Durchgrünungsanteil mit städtischer Beleuchtung und Möblierung haben. Sie erschließen alle Baufelder und werden als §53 Straßen mit Öffentlichkeitscharakter vorgeschlagen.
Die Benunnung dieser beiden Straßen erfolgt in Abstimmung mit dem Bezirk.

POINTS OF INTEREST
Die Vor- und Rücksprünge der Bebauung schafft markante Gebäudeecken, die mit einer Sondernutzung (Gemeinschaftsräume, Quartiersräume, Kleingewerbe, sozio-ökonomische Einrichtung etc.) belegt werden.
So ist eine große Erlebnisdichte und Sicherheitsaspekte durch Ein- und Ausblicke für Fußgänger*innen gewährleistet.

LICHT
Während den dunklen Monaten und in der Nacht sind die Adressadern auch durch intensivere Beleuchtung von den übrigen öffentlichen Räumen unterschieden. Dadurch ist eine angstfreie Durchwegung für alle Stadtnutzer*innen ermöglicht.

PARKRANDKANTE
Maximierung! Die Lage des Parks wird von der Hochtrasse der U-Bahn determiniert. Die Außenkante des Parks verzahnt sich mit der Bebauung. Dadurch wird eine Teilhabe möglichst vieler zukünftiger Bewohner*Innen am Park ermöglicht und er beginnt dadurch vor jeder Haustüre.

KNAUTSCHZONE
Wie der Park mit seiner mäandrierenden Grenze auf die Bebauung trifft, erscheint uns eines der wesentlichsten Punkte für die friktionsfreie Benutzung der öffentlichen Räume. Wir sehen daher eine 7m Knautschzone rund um den Park vor, die 3m breite Vermittlungszonen zu den Gebäuden beinhaltet und eine 4m breite Parkpromenade, die auch von der Feuerwehr befahren wird, vorsieht. Dieser Streifen (ca. 8.000m2) ist nicht in die Bilanz des Parks miteingerechnet, da die Feuerwehr nicht in der EPK Fläche fährt, räumlich ist diese Promenade jedoch jedenfalls ein enormer freiräumlicher Mehrwert.

FEUERWEHR UND ANLIEFERUNG
Obwohl das Quartier weitgehend autofrei ist, wird die Anlieferung und die Entsorgung über die Adressadern gewährleistet.
Bei den Hochpunkte (10 Geschoße) muss die Anleiterbarkeit aller Fassaden mit der Feuerwehr gewährleistet sein, die anderen Häuser (Fluchtniveau unter 22m) müssen lediglich mit einem Schlauch gelöscht werden können. Hierfür werden ausreichend Hydranten im Gebiet vorgesehen.

BEBAUUNGSSTRUKTUREN

VIELFALT DER TYPOLOGIEN
Die verspringenden Traufkanten gewährleisten Durchwindung und Besonnung. Die Sockelbaukörper definieren Raumkanten und bilden identifizierbare Räume, die aufgesetzten Hochpunkte ermöglichen eine Vielzahl an mehrseitig orientierten Wohnungen. Dadurch entsteht eine Vielfalt an unterschiedlichen Bebauungstypologien.
Im Wesentlichen besteht die vorgeschlagene Bebauungsstruktur aus vier Typen, die nach den selben oben genannten Prinzipien gebildet werden:
Vermittler
Die Bebauung nimmt auf die bestehenden Ränder der Ost- West- Seitigen Bebauung sehr stark Bezug. Es wird hier intensiv durchgrüntes Wohnen, das von der Reihenhausstruktur bis zu verträglichen Geschoßwohnbauten reicht, vorgeschlagen.
Stadtkrone
Die Stadtkrone sind grün umspülte Cluster an der Parkkante. Zierliche bis zu 10-geschoßige Häuser, die immer zu Dreiergruppen geclustert sind, schaffen eine Durchlässigkeit für die dahinterliegenden Baufelder. Im Erdgeschoß sind hier quartiersbezogene Gemeinschaftsräume und parkaffine Nutzungen vorgesehen.
Urbanes Baufeld
Diese Baufelder eine geschlossene Kante zu den beiden Straßenzügen, die Traufhöhen verspringen und vermitteln an die bestehenden nachbarschaftlichen Bebauungsstrukturen. Sie beinhalten auch stellenweise Sammelgaragen in den Untergeschoßen. Im Erdgeschoß beinhalten diese Baufelder gemeinschaftliche Nutzungen und Sozio-ökonomische Gewerbeeinheiten mit einer Mindestraumhöhe von 3,5 m. Die Baufelder öffnen sich subtil in Richtung Park.
Grüne Baufelder
Diese Baufelder bilden einen Blockrand mit verspringenden Traufkanten, was eine gute Belichtung und Besonnen der stark durchgrünten Höfe ermöglicht. Diese Baufelder sind entweder dem Wohnen vorbehalten oder beinhalten die beiden Kindergärten.

FREIRAUMKONZEPT ERZHERZOG-KARL-STRASSE
Zwischen den Hauptverkehrsadern Erzherzog-Karl-Straße und Langobardenstraße und den U-Bahn-Stationen Donauspital und Aspernstraße erstreckt sich das Entwicklungsgebiet in seiner ruderalen Gestalt entlang der U-Bahn-Trasse auf circa 20 ha. Das Gebiet Erzherzog-Karl-Straße Süd ist eines von sechs Entwicklungsschwerpunkten und somit Träger eines neuen Wohngebietes. Im Zuge dessen bilden die ruderalisierten landwirtschaftlichen Flächen und die U-Bahn-Trasse den Ausgangspunkt für eine vielfältige Freiraumversorgung für zukünftige BewohnerInnen. Thematisch weist der Freiraum die Besonderheit der U-Bahn-Trasse mit dem darunter liegenden, aktiven Freiraumband, sowie dem umrandenden Park mit freier Mitte und dicht bepflanztem Rand auf. Neben dem Park lassen sich noch Nachbarschaftsplätze, Innenhöfe und Gassen finden, die eine vielfältige Freiraumstruktur mit sich bringen.

DAS FREIRAUMBAND UND DER PARK
Zum Einen ist es die mittig gelegene U-Bahntrasse, zum Anderen die umrahmende Bebauung mit ihren Stadtkronen, die das wesentlich räumlich-gliedernde Element des Freiraumes bilden. Der bestehende hochrangige Fuß- und Radweg entlang der Trasse umranden das vielfältig bespielte Band ganz nach dem Motto „Walk the Line“. Abwechslungsreiche Sport- und Spielflächen ermöglichen Nutzungen zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten - wie etwa ein Skatepark im Sommer, der zum Eislaufplatz im Winter umfunktioniert werden kann. Ein Streetballfeld, Kinder- und Jugendspielplätze, sowie andere Sportmöglichkeiten reagieren auf unterschiedliche NutzerInnenansprüche. Als Antwort auf das aktive Band sowie den Geräuschpegel der U-Bahn erstreckt sich die „freie Mitte“ des Parks um die Trasse und bildet somit ein großflächigen Freiraumzusammenhang. Diese großzügige, zusammenhängende Parkfläche bietet allen BewohnerInnen einen vielfältigen Erholungsraum „direkt vor der Nase“.

PARK MIT FREIER MITTE UND DICHT BEPFLANZTEM RAND
Anknüpfend an den Waldbestand wird die Baumstruktur entlang der Gebäudekanten weitergeführt und bildet somit einen natürlichen Filter zwischen Park und Wohnblöcken. Durch naturnahe Elemente und waldähnliche Bepflanzung wird der Stadtwildnis-Charakter aufrechterhalten und Übergangsbereiche geschaffen. Rund um die Trasse finden sich Sitzmöglichkeiten unterschiedlichen Charakters, sowie Aufenthaltsplattformen. Der Park ist von biologischer Vielfalt gekennzeichnet. Zum Erhalt und der Förderung bestehender Tier- und Pflanzenarten sind Biotope, Insekten- und Wildblumenwiesen, Zonen für Wildbienen und Nistplätze für Mauersegler angedacht „Naschmeilen“ mit unterschiedlichen Beerenarten begleiten Teile des Wegenetzwerks.

SCHWELLEN ALS ÜBERGANGSRÄUME
Die Schnittstellen zwischen öffentlichem Freiraum und den privaten Wohneinheiten sind als Schwellen unterschiedlichen Charakters ausgestaltet. Einige Innenhöfe sind um etwa 1,50 erhöht. Der Übergangsbereich zwischen den höher gelegenen Erdgeschosswohnungen und der Nullebene des öffentlichen Parks wird als attraktiver, halböffentlicher Übergangsraum mit Sitzmöglichkeiten und Strauchbepflanzungen ausgeführt. Private Vorgärten, die durch Böschungen vom gemeinschaftlichen, halböffentlichen Innenhof mit Spielmöglichkeiten abgeschirmt werden, bilden den Rahmen der Wohnblöcke auf Erdgeschossniveau.
ADRESSADERN ALS NACHBARSCHAFTSRÄUME
Die Gassen sind eine von vier Freiraumtypologien und nehmen eine besondere Rolle ein, da sie das Entwicklungsgebiet nach Norden und Süden hin verbinden und als sogenannte Adressadern die Erschließungsachsen der privaten Wohnbereiche bilden.
Durch Gebäuderücksprünge entstehen Nachbarschaftsplätze mit schattenspendenden Baumarten. Durch die lineare Baumstruktur formen die Gassen ein Pendant zum großflächigen Park mit wilder Baumbepflanzung. Die sogenannten „Parkfühler“, wie etwa die Eiberstraße, bilden die Verbindungsachsen zwischen Park und den östlich bzw. westlich angrenzenden Wohngebieten und stellen die wichtigsten, direkten Wegeverbindungen zum Park dar. Die Wegestruktur erlaubt eine Realweglänge von unter 250m von jedem Wohnblock zum Park. Der Platz im Norden des Gebietes, der als Erweiterung des bestehenden Wonkaplatzes zu verstehen ist, stellt das nördliche „Entree“ zum Gebiet dar. An wichtigen Schnittpunkten werden Urbanität und das Heranwachsen einer Nachbarschaft durch aktiv und gemeinschaftlich genutzte Erdgeschosszonen gefördert.

BIODIVERSE DACH-/GEBÄUDEBEGRÜNUNG MIT FREIRAUMNUTZUNGEN
Neben dem Grünraumangebot auf Erdgeschossebene werden auch die Etablierung von biodiversen Dachflächen erstrebt. Intensiv begrünte Dächer bieten Platz für gemeinschaftliche Aktivitäten wie etwa Urban Gardening. Gebäude, die eine Höhe von 5 Geschossen nicht überschreiten, werden intensiv begrünt. Gebäude mit 6 Geschossen und darüber werden extensiv begrünt und mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet.
Die Dächer sind mit den ebenerdigen Grünflächen durch vertikale (Fassaden-)Begrünung zusammenhängend zu betrachten und tragen nicht nur zu einem vernetzten Durchgrünungsgrad und somit auch zur biologischen Vielfalt bei, sondern unterstützen auch den effektiven Kühlungseffekt durch Beschattung. Während vorgesehen wird, in Innenhöfen Trog-gebundene Pflanzen an Balkonen und ebenerdig anzubringen, wird beabsichtigt, Außenfassaden mit Erdgebundenen Pflanzen zu versehen.
Um die Hitzeresistenz zu stärken, sind Beschattungen auf mehreren Ebenen vorgesehen: durch Bäume, durch den Gebäudeschatten, sowie durch technische Beschattung, wie zum Beispiel Sonnensegel.

GRÜNE UND BLAUE INFRASTRUKTUR
Neben der Gebäudebegrünung und Freiflächengenerierung wird auf ein tragendes Entwässerungs- und Klimakonzept Rücksicht genommen. Ein hoher Grad an unversiegelten (90% des Parks, 50% der Parkfühler sowie 35% der Adressadern) und teildurchlässigen Oberflächen wirken hitzereduzierend. Besonderes Augenmerk wird auf helle Materialien gelegt, um auch dadurch ein Hitzereduktion zu erzielen. Ein duales Entwässerungssystem kombiniert Sickerbecken mit einem Kanalsystem entlang der Adressadern. Durch das Ausnutzen des bestehenden Nord-Süd-Gefälles und eine zusätzliche Entwässerung über ein Gefälle in Grünflächen, ergänzen sich die Retensionsflächen optimal mit dem Bestandsterrain. Die wassersensible Gestaltung wird auch durch das Erhalten von Bodeneigenschaften gewährleistet. Für lokale Tierarten wie etwa der Mehlschwalbe, dem Mauersegler und diversen Schmetterlingsarten sind Nistplätze vorgesehen. Weiters bieten Wildblumen- und Insektenwiesen, sowie Libellenbiotope Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Der natürliche Wasserkreislauf wird so erhalten und trägt durch die Verdunstungskühlung an heißen Tagen zu einer angenehm gefühlten Temperatur bei. Die Adressadern sind mit einem Beschattungsgrad von 40% durch Baumkronen ausgestattet und weisen versickerungsfähigen und natürlichen Boden auf.
Die naturnahen Räume wie etwa das ‚Wäldchen‘ und ruderale Flächen tragen auch zu einem abwechslungsreichen Vegetationsangebot bei. Über die Parkfühler werden vorherrschende Nord-West Winde aufgefangen. Diese Windkorridore erstrecken sich somit von Nord-West bis Süd-Ost über das gesamte Areal. Durch Positionierung von „bewegten Wasserstellen“ entlang der Windkorridore, können Kühlungseffekte geschaffen werden, die zu einem angenehmeren Klima beitragen. Entsprechend der vorherrschenden Nord-West Winde, wurde der Freiraum so gestaltet, dass sich Aufenthaltsbereiche gegen Südosten hin eher offen gestalten (gegen die Windrichtung) und gegen Nordwesten hin eher geschlossen sind (in Windrichtung).

MOBILITÄT UND VERKEHR
VERKEHR
Das Gebiet ist mit zwei U-Bahn Stationen, einer Straßenbahn und verschiedenen Buslinien hervorragend angebunden. Wir sehen daher ein weitgehend autofreies Quartier vor.
Die 4 Quartiere sind an die jeweils bereits vorhandenen Kreuzungspunkte und Ampelanlagen angebunden, von diesen Punkten werden die vier Sammelgaragen unmittelbar nach Überqueren der Grundgrenze bzw. nach einer ausreichenden Rückstaulänge erschlossen.
Die Adressadern sind autofrei, lediglich die Versorgung mit Anlieferung, Entsorgung und Einsatzfahrzeugen soll über diese Straßenräume geführt werden.
Die Kiss´n Ride Bereich für die beiden Kindergärten sind im Bereich der Zufahrten der Quartiere 1 und 3 vorgesehen, sodass auch, wenn die Kinder von den Eltern gebracht werden, die letzten 200m des Weges zu Fuß zu leisten sind.
Um dieses Konzept für viele Menschen attraktiv zu gestalten, schlagen wir darüber hinaus niederschwellige ebenerdige Fahrradabstellräume und 3 Mobilitätsstationen vor.

MOBILITÄTSSTATIONEN
In den Mobilitätsstationen werden unterschiedliche Mobilitätsangebote miteinander verknüpft um eine Mobilitätsgarantie auch ohne privaten PKW zu schaffen.
Wir sehen im Gebiet zwei Kategorien von Mobilitätsstationen vor:
· 2 Stationen der Kategorie A Mobilitätsstation mit Grundausstattung:
richtet sich an Nutzer*innen, die im näheren Umfeld leben oder arbeiten (150 - 300 m).
· 1 Station der Kategorie B Mobilitätsstation Plus:
umfangreichere Ausstattung an Mobilitätsangeboten für ein größeres Einzugsgebiet (300 - 600 m).
Mobilitätsstationen mit Grundausstattung Kategorie A:
» 2 (E-)Carsharing-Fahrzeuge
» Stellplätze für 5 herkömmliche Fahrräder
» 1 Ladesäule für Elektrofahrzeuge mit 2 Ladeplätzen (außen)
» 10 Radabstellplätze (außen)
» Infotafel (außen)
» Flächen für einer Bikesharing-Station mit 10 Fahrrädern (außen)

Mobilitätsstation Plus Kategorie B:
» 4 (E-)Carsharing-Fahrzeuge
» Stellplätze für 5 herkömmliche Fahrräder
» Stellplätze für 2 Lastenräder
» Räumlichkeiten für den Fahrzeug-Pool
» Fahrrad-Servicestation oder Fahrradwerkstatt
» Informationsbüro
» 1 Schnell-Ladesäule für Elektrofahrzeuge mit 2 Ladeplätzen (außen)
» 20 Radabstellplätze (außen)
» Infoterminal (außen)
» Flächen für einer Bikesharing-Station mit 10 Fahrrädern (außen)

RESSOURCENSCHONENDES BAUEN
Wir schlagen im Sinne einer nachhaltigen Quartiersentwicklung eine Ökoeffiziente Baulandmobilisierung und die direkte Verwertung des Erdaushubs vor Ort vor.
Die Kreislaufwirtschaftliche Baulogistik ermöglicht darüber hinaus kosten- und zeitschonende Baustellenführungen, die durch verringerte Fahrten auch einen Mehrwert für AnrainerInnen darstellen.
Im Wesentlichen sind folgende Punkte maßgebliche Faktoren:
• Wiederverwertung unbelasteter Böden
• Optimierung der Entsorgungskosten belasteter Böden
• Zwischenlagerung wertvoller Oberböden
• Gemeinsame, zentrale Baustelleneinrichtung und Lagerung
• Reduktion des Baustellenverkehrs
• Vergütung von Kiesaushub
• Gemeinsame Betonproduktion vor Ort

Beurteilung durch das Preisgericht

Die im Projekt aufgezeigte städtebauliche Grundstruktur stimmt unterschiedliche Bebauungstypologien und damit gekoppelte Freiraumsituationen gekonnt aufeinander ab, sodass die Entwicklung eines hochwertigen Stadtquartiers zu erwarten ist, das einen attraktiven Raum sowohl für Wohnen als auch für ein erweitertes Infrastrukturangebot über das Quartier hinausgehend generiert. Das Projekt geht sensibel mit dem Bestand und den bestehenden Bebauungsformen um und greift angrenzende Nutzungen auf. So stellen die Rhythmisierung der Gebäudefront zur Erzherzog-Karl-Straße als auch die gestalterische und funktionale Einbindung der U-Bahnstation Aspernstraße als eine wesentliche Einstiegsstelle ins neue Quartier adäquate Reaktionen auf den Bestand dar. Großteils ist aufgrund der Baumassenverteilung sehr hoher Windkomfort zu erwarten. Die klimatische Prüfung ergibt lediglich im Nahbereich einzelner baulicher Hochpunkte bereichsweise Abwinde, die lokal geringen Komfort am Boden verursachen.
Gewürdigt wird die Durchwegung des Gebietes sowohl in Nord-Süd- als auch Ost-West-Richtung. Klar definierte Hauptverbindungsachsen sollen in der konkreten Ausformulierung zu einer Abfolge von Wegen und Plätzen werden, die einen attraktiven Aufenthalt und in weiterer Folge Grätzelbildungen erwarten lassen. Generell wird auf eine hohe Durchlässigkeit im Gebiet geachtet.
Die nutzungsoffene Ausbildung der EG-Zonen entlang der Hauptverbindungsachsen und im Zentralraum lassen eine vielfältige Bespielung erwarten und generieren einen deutlichen Mehrwert für den gesamten Stadtteil. Allerdings ist im Zuge der Leitbilderstellung die Verortung und Programmierung der Nicht Wohnnutzungen noch zu optimieren.
Der Freiraum wird differenziert angedacht. So sehr die sich ins Quartier erstreckenden Parkfinger und die mäandrierende Parkrandzone Mehrwert generieren, ist sowohl aus freiraumfunktionaler Sicht als auch in Hinblick auf das Mikroklima (Kaltluftproduktion) die zentrale Parkfläche tendenziell zu klein dimensioniert.
Grundriss 1:1000

Grundriss 1:1000

Stadtkronen

Stadtkronen

Schnittansicht

Schnittansicht

Eibengasse

Eibengasse

Nutzungsmöglichkeiten

Nutzungsmöglichkeiten

Urbaner Platz

Urbaner Platz

Freiraumband

Freiraumband

Offene Innenhöfe

Offene Innenhöfe

Raum unter der U-Bahn

Raum unter der U-Bahn

Lageplan

Lageplan

Freiraumplan

Freiraumplan

Nutzungen

Nutzungen

Bebauungstypologien

Bebauungstypologien

Querschnitt

Querschnitt

Quartiersplatz

Quartiersplatz

Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto

Modellfoto