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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2021

Umgestaltung Alter Markt und Umfeld der Stadtkirche in Gudensberg

3. Preis

Preisgeld: 4.750 EUR

GTL Landschaftsarchitektur Triebswetter, Mauer, Bruns Partner mbB

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Leitidee dieses Wettbewerbsbeitrags wird als „Konzept der Terrassierung“ beschrieben. Die Verfasser:innen leiten die Idee aus den Terrassen der Obernburg und der Stadtkirche ab und zeigen dies durch die Terrassierung des Alten Marktes über Treppenanlagen und balkonartige Bastionen.
Der gesamte Platzbereich wird durchgängig mit einer Pflasterart befestigt. Die Zonierung der Fahrbereiche erfolgt über beidseitige Rinnen. Im östlichen Platzbereich entsteht angrenzend an den Straßenraum eine Terrasse mit Sitzplätzen und einer Radabstellanlage. Die Erreichbarkeit der Terrassen erfolgt über Treppenanlagen. Abgefangen werden die Höhenunterschiede durch Bastionen mit einem Brüstungsgeländer aus Stahl, in Anlehnung an das Geländer im Kirchenumfeld. Es erfolgen keine Einbauten im Platzbereich, auch ein Brunnen ist nicht vorgesehen, es wird lediglich ein Trinkwasserbrunnen erwähnt, aber ohne Zuweisung eines Standortes. Die Arbeit arbeitet weitgehend mit dem vorhandenen Höhenniveau.
Von den vorhandenen Platanen wird eine gefällt, um eine einheitliche Sechser-Gruppe zu erhalten.
Unter dem Baumdach der zu erhaltenden Platanen sind kleine Feste und Veranstaltungen möglich. Die vorhandenen Linden werden in das Konzept des Freiraums integriert. Dabei ist jedoch zu beachten, dass fehlende Raumkanten und eine eindeutige Raumbildung leider nicht zu einem entspannten Verweilen einladen.
Das Kirchenumfeld wird so ausgebildet, dass ein stufenloser Eingang von Westen her möglich ist. Das Vorfeld der Kirche wird großflächig mit einem einheitlichen Plattenmaterial ausgestattet, ebenfalls der Zugang von Osten und Norden. Das übrige Kirchenumfeld wird mit Rasen begrünt.
Eine Gestaltqualität und funktionale Ausgestaltung im Bereich des Zugangs und der Erschließung zur St. Crucis-Kapelle ist leider nicht zu erkennen.
Die Verfasser zielen auf ein zeitloses Design und eine Neuinterpretation des historischen Duktus im Bereich des Belages. Sie schlagen dabei die Verwendung von Betonsteinpflaster im Bereich der Fahrstraßen vor, der im römischen Verband gelegt werden soll. Die Angemessenheit der Materialwahl gerade im Bereich der Fahrbahn lässt dabei kein klares und eindeutiges Konzept erkenn. Die Aufenthalts- und Parkplatzflächen werden mit gesägtem Natursteinpflaster im Passeverband gelegt.
Das Konzept sieht eine Unterbringung von 25 Parkplätzen vor. Die Kennzeichnung erfolgt über Markierungsnägel. Die Anfahrt der Parkplätze im Bereich der senkrechten Aufstellung wird durch eine nur 5 m breite Fahrbahn sehr beengt. Das Parken scheint enorm problematisch, da es die großzügige Platzfläche zerstört. Dies konterkariert den Anspruch und auch hinsichtlich der Nutzbarkeit.
Eine Wirtschaftlichkeit im Bereich der Topografie und der Verwendung der genannten Materialien und Ausstattungsgegenstände scheint gegeben.