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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2021

Neugestaltung Hermann-Levi-Platz und Außenanlagen Badisches Staatstheater Karlsruhe

Anerkennung

MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Jury würdigt, dass die Planverfasser*Innen in diesem Entwurf deutlich herausgearbeitet haben, dass der Hermann Levi Platz auf der östlichen Seite der Via Triumphalis nicht losgelöst von der Freifläche westlich der Via Triumphalis zu betrachten ist. Beide Flächen liegen südlich der Kriegsstraße, dem Ende der Barocken Stadtentwicklung, die bereits in den 60 und 70 Jahren von der Städtebaulichen Leitidee der Gebäudekomposition in Freiräumen geprägt waren. Der Entwurf greift in besonderer Weise diese städtebauliche Situation auf und gestaltet durch die Setzung der Flächen und durch die Entscheidung für jeweils charakteristische Gehölze/ Vegetationsstrukturen einen breiten Korridor der sich von außen - Kriegsstraße und Volkswohnung - nach innen entwickelt. Kritisch diskutiert wurde jedoch der gestalterische „Eintritt“ in die Freifläche mit den niedrigen Gehölzen. Hier wird bezweifelt, dass die Geste ausreichen stark ist, einen angemessenen Eintritt in die Platzfläche zu erreichen, noch dass eine Wirkung auf die Fläche vor dem LRA erzielt werden kann. Begrüßt wird, dass die Abgrenzung der Flächen in besonderer Weise die räumlich funktionalen Anforderungen vor der Tribüne, dem Haupteingang und dem Café respektiert. Der beschriebene Grünkorridor wird in einzelne Teilflächen aufgelöst und bietet damit vielfältige Aufenthaltsräume für Nutzergruppen, auch völlig unabhängig von einem konkreten Bezug zum Staatstheater selbst. Damit wird dem Wunsch des Auslobers in besonderer Weise Rechnung getragen, den Platz in vielfältiger Weise - insbesondere auch als Grünfläche für die Innenstadt und als Aufenthaltsfläche für die Stadtgesellschaft - nutzbar zu machen. Zum einen ist die Gestaltung insgesamt damit auf das Staatstheater ausgerichtet, im Detail aber in einzelne Räumliche Bereiche aufgelöst. Die Idee /Realisierbarkeit dieser Konzeption wird aus der Lage der TG abgeleitet. Mit der Ausbildung von Pflanzbecken und der Einrahmung durch Sitzbänke wird der Platz profiliert, werden die Sitzbänke integriert und können tatsächlich eine große Zahl von neuen Baumpflanzungen realisiert werden. Dies war eine ausdrückliche Forderung zur Klimaanpassung, die sich aus dem Bebauungsplan ergeben hatte. Weiteren Forderungen zur Klimaanpassung wird durch die Wasserspiegel entsprochen die mit Fontänen ergänzt und gespeist werden. Als hochwertig und dem Ort angemessen wird die Wahl weniger Materialien gewürdigt. Es handelt sich hier um Gussasphalt mit farbigen Rheinkieseln, der in einem speziellen Verfahren veredelt wird (Terrazzo). Diese Materialität setzt sich dann auch in den Sitzmöglichkeiten fort.