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Mehrfachbeauftragung | 10/2021

Umgestaltung Marktplatz in Soest

Teilnahme

club L94

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Für die Oberfläche des Marktplatzes wird eine ho¬mogene Gestaltung mit einem rau geschliffenen Grauwackepflaster vorgesehen. Die Maßstäblich¬keit des Großpflasters wird als angemessen für den Ort betrachtet, auch das Farbspiel der Grau¬wacke ist gut vorstellbar. Die mittige Leitlinie für die schnelle Querung des Platzes ist gut ange¬ordnet. Auch zur Entwässerung bestehen bereits Ideen, die wie vorgeschlagen umgesetzt werden können. Die Materialien jedoch, die unter der Baumreihe vorgeschlagen werden – eine Mischung aus was¬sergebundener Decke, Fallschutz und Rasenfu¬genpflaster – werden sehr kritisch bewertet. Ins¬gesamt wirkt dieses intensiv ausgearbeitete Funktionsband zu plakativ für den historischen Ort. Die Ergänzung der Baumreihe wird für gut befun¬den, vermisst werden jedoch weitere mögliche Standorte zur Ergänzung des Grüns. Auf den ersten Blick könnte die Idee der vorge¬schlagenen Fachwerkbank tragen, bei näherer Be-trachtung jedoch stellt sich die Frage nach dem Sinn. Es wird befürchtet, dass dieses Element wie eine „schlechte Kopie“ der Original-Fachwerk¬bauten wirken könnte. Zudem ist das lange Ele¬ment, auch wenn es an einigen Stellen nur als Bo¬denband fortgeführt wird, eher trennend als ver¬bindend. Ähnliches gilt für die vorgeschlagenen Spielelemente der Weinfässer. Es fällt dem Gre¬mium schwer sich vorzustellen, wie diese rustika¬len Elemente mit dem Stadtraum des Marktplat¬zes harmonieren sollen. Zudem wird angezwei¬felt, dass die Menschen den angedachten Bezug zur ehemaligen Weingasse verstehen. Leider gibt es keine Vorschläge für einen Gestal¬tungsrahmen für die benachbarten Straßen, was mit der Aufgabenstellung jedoch erwartet wurde. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Orts wird gewürdigt. Die Ableitung daraus jedoch wird als unpassend erachtet. Der Versuch neue Akzente in die Platzgestaltung zu integrieren, scheitert an der Wahl der Materialien und der Ausformulierung der Gestaltungselemente.