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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2021

Sanierung Bestandsgebäude und Erweiterungsneubau Elly-Heuss-Knapp-Schule in Darmstadt

3. Preis / Los 2 / Erweiterung

Preisgeld: 6.000 EUR

reichert schulze architekten . freie architekten bda stadtplaner . partgmbb

Architektur

ah Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Setzung des Erweiterungsbaus bildet einen präzisen Endpunkt im Süden des Schulgeländes und zugleich ein städtebauliches Pendant zum Verwaltungsgebäude am Kohlbergweg. Die Erschließungsachse aller Gebäudeteile der Elly-Heuss-Knapp-Schule findet hier einen adäquaten, sich selbst erklärenden zweiten Hauptzugang am Poepperlinweg, der zugleich eine Hinwendung der Schule zur Kita Nachtweide, zur Georg-Büchner-Schule und zum Landschaftsraum der Lichtwiese formuliert. Die Fassade wird in Corten-Stahl vorgeschlagen. Diese Materialität wäre nur in Verbindung mit dem Entwurfskonzept der Verfasser bzw. Verfasserinnen für die Bestandssanierung in Los 1 nachvollziehbar: In diesem findet CortenStahl ebenfalls Verwendung, überzeugt dort jedoch nicht. Auch als Fassade des Erweiterungsbaus wirkt das Material fremd zum Bestand, der somit lediglich durch seine Dachformen einen Bezug zu den vorhandenen Schulbauten aufnimmt. In der inneren Struktur des Erweiterungsbaus orientieren sich Mehrzweckraum und Ganztagesbereich in Richtung Süden. Das dort weit auskragende 1. Obergeschoss formuliert einerseits eine einladende Geste in Richtung Süden und bildet zugleich den Sonnenschutz für die genannten gemeinschaftlichen Räume, wirkt aber gleichzeitig sehr formal. Im Obergeschoss des Zubaus werden die 4 Klassenräume nebst aller Zusatz- und Gruppenräume um eine gut proportionierte und nutzbare Erschließungsfläche gruppiert, die ein funktionierendes Jahrgangscluster erwarten lassen. Die frei gewählte Faltung der Satteldach-Konstruktion wird durch die Jury kritisch diskutiert – ein klarer, strukturell und logisch nachvollziehbarer Bezug auf die den Grundriss bildenden Wände wird vermisst. Eine wirtschaftliche Realisierung erscheint möglich. Abschließend wird der Beitrag 1024 von der Jury als gestalterisch und funktional eigenständiger Entwurf bewertet, der jedoch in seinem äußeren Ausdruck wie auch in seiner konstruktiven Logik kritisch diskutiert wird.