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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2021

Ersatzneubau für das Institutsgebäude G1 an der HTWG Konstanz

3. Preis

Preisgeld: 25.000 EUR

Lamott.Lamott Architekten PartGmbB

Architektur

LS Architektur Städtebau BDA DASL, Prof. Leonhard Schenk

Stadtplanung / Städtebau

LUZ Landschaftsarchitektur Planungsgesellschaft mbH

Landschaftsarchitektur

Transsolar Energietechnik GmbH

Energieplanung

Kuhn Decker GmbH & Co. KG

Brandschutzplanung

SCHREIBER Ingenieure - Planungen im Bauwesen

Tragwerksplanung

Architekturmodelle Boris Degen Modellbau

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Das städtebauliche Konzept überzeugt in Bezug auf die Raumfolge mit der Verbindung zum großen Innenhofplatz Ost der HTWG - Hauptcampus. Der Campusplatz West bleibt offen zur Paul und Gretel Dietrich-Straße was eine gute Orientierung in den Platz hinein verspricht. Jedoch verengt sich der Campusplatz Richtung Westen auf den kleinen Pavillon zu, was keine ansprechende Proportion ergibt. Der Baustein Nordwest sollte folgerichtig etwas zurückspringen analog dem gebauten Baustein Nordost. Das Wessenbergareal anzubinden und dort ebenso einen Platz zu entwickeln ist nachvollziehbar dargestellt. Negativ beurteilt wird, dass die Anbindung an den Realisierungsteil G1 Richtung Westen in Form eines Anbaus erfolgt. Der Campus wächst in Einzelbaukörpern, weshalb im Ideenteil eine Fuge zum Realisierungsteil erfolgen sollte und für einen weiteren Baustein auf dem Campus ein Baufeld ausgewiesen werden muss. Im Preisgericht wurde kontrovers diskutiert wie mit der EG Öffnung des Atriums Richtung Ideenteil West verfahren wird, da kein Anbau erfolgen soll. Den Baustein G3 als Stadtfenster an der Rheingutstraße mit Gesicht zur Stadt zu platzieren wird positiv bewertet. Die Höhen sollten sich der umgebenden Bebauung anpassen. Das Parkhaus dahinter mit Fahrrädern wird analog der Optik des Bestandes ausgeführt. Dies ist auf Sinnhaftigkeit und Funktionalität zu prüfen. Insbesondere ist die Zahl der Stellplätze noch nicht ausreichend. Das Potential für eine Erhöhung der Stellplatzanzahl ist vorhanden. Der Realisierungsteil G1 mit quadratischem Baukörper und offenem Atrium ist schlüssig und funktional gut gegliedert. Die Belichtung und Belüftung der Räume wird durch das Atrium gut gewährleistet. Im Erdgeschoss befindest sich ein ausreichend dimensioniertes Foyer mit direktem Bezug zum Treppenhaus und dem Aufzug. Die Ringerschließung im Grundriss der Obergeschosse schafft eine gute Orientierung und gibt dem Erschließungsbereich ebenso eine Aufenthaltsqualität durch die Verbreiterung auf der Nordseite des Atriums. Insgesamt entsteht eine attraktive Lern- und Arbeitsatmosphäre. Das Gesamterscheinungsbild entspricht dem Charakter eines ökologisch nachhaltigen Instituts-, Werkstatt und Laborgebäudes. Die Konstruktion ist folgerichtig weitestgehend in Holzhybridbauweise umgesetzt, lediglich die Treppenhauskerne und das UG sollen in RC Beton ausgeführt werden. Die Fassade hat eine freundliche Anmutung, wobei der Schutz vor Bewitterung der konstruktiven Teile durch eine Verschindelung in Frage gestellt wird und eine Überarbeitung dahingehend erforderlich erscheint die Konstruktion nach innen zu nehmen. Dadurch könnte die Fassade vereinfacht werden unter Beibehaltung des gestalterischen Anspruchs und der Materialität in Holzbauweise. Insgesamt stellt der angebotene Entwurf im Realisierungsteil eine erfreulich ansprechende und angemessene Antwort auf die gestellte Aufgabe dar. Die Überschreitung um 5 m nach Westen müsste vertieft geprüft und überarbeitet werden. Im Ideenteil sind die genannten Überarbeitungsvorschläge zu berücksichtigen als Grundlage für den noch zu erstellenden Bebauungsplan.