Interdisziplinärer nichtoffener einphasiger städtebaulicher Realisierungswettbewerb mit Ideenteil | 11/2021
EZ-Campus Plus – Berliner Standort für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
©Foto: Till Budde
Modellfoto Siegerentwurf von HENN GmbH mit WES Landschaftsarchitektur
1. Preis
Preisgeld: 20.000 EUR
Architektur, Stadtplanung / Städtebau
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Mit zwei neuen kompakten Baukörpern bildet diese Arbeit zusammen mit Europa- und Deutschlandhaus ein einladendes Ensemble mit einem sehr flexiblen und großzügigen Platzraum, dem „urbanen Kommunikationsraum“.
Sowohl Sichtbeziehungen als auch eine potenzielle Wegeführung von der Anhalter Straße Richtung Martin-Gropius-Bau sind möglich. Langfristig betrachtet ist die städtebauliche Setzung ein strategisch wertvolles Prinzip welches dem BMZ die Option eines umschlossenen Open-Air-Campus bietet. Die Arbeit argumentiert diese Flexibilität offensiv und überzeugend, da keine baulichen Anlagen die Widmung des Freiraums a priori einschränken. Unterschiedliche Möglichkeiten für ein Sicherheitskonzept des BMZ bieten sich an und können problemlos umgesetzt werden.
Der im Ideenteil vorgegebene Freiraum wird als ein neuer grüner Eingang formuliert und als Erschließung bis zur Wilhelmstraße fortgesetzt. Mit dieser Offenheit erhält das gesamte Ensemble eine neue Bedeutung im Stadtraum und vernetzt sich sehr gut mit der Nachbarschaft.
Die Baukörper sind raumbildend; die Eingangsbereiche bilden dem inneren Campus zugewandte Adressen. Das Motiv der Arkaden betont die Eingangsbereiche – die perspektivische Ansicht von der Anhalter Straße wirkt etwas spröde und könnte verfeinert werden. Gleichzeitig erlauben die solitären Baukörper den Bezug zur Umgebung. Der Martin-Gropius-Bau, die Topografie des Terrors und das Robinienwäldchen werden durch die Setzung der Zwischenräume direkt visuell verbunden und sind als optionale Wegeanknüpfungen aktivierbar. Beide neuen Baukörper sind durch eine breite Brücke im ersten Obergeschoss verbunden. Zum Europahaus gibt es lediglich eine unterirdische Verbindung.
Die Volumetrie bezieht sich sensibel auf die vorhandenen Gebäudehöhen von Europa- und Deutschlandhaus. Eine ansatzweise schachbrettartige Höhenstufung fördert die Belichtung der Baukörper untereinander und vermittelt die Höhen auch in Richtung Martin-Gropius-Bau sehr überzeugend.
Zwingend nicht-öffentliche Bereiche liegen zwischen den Gebäuden und östlich des südlichen Baukörpers neben dem Robinienwäldchen. Die Lage der Einfahrt zur Tiefgarage ist gut gewählt weil sie die Wege der Fußgänger und der Fahrradfahrer nicht tangiert.
Insgesamt überzeugt der Entwurf mit präziser städtebaulicher Setzung, zukunftsweisender Gebäudetypologie und großzügigem Freiraumangebot.
Sowohl Sichtbeziehungen als auch eine potenzielle Wegeführung von der Anhalter Straße Richtung Martin-Gropius-Bau sind möglich. Langfristig betrachtet ist die städtebauliche Setzung ein strategisch wertvolles Prinzip welches dem BMZ die Option eines umschlossenen Open-Air-Campus bietet. Die Arbeit argumentiert diese Flexibilität offensiv und überzeugend, da keine baulichen Anlagen die Widmung des Freiraums a priori einschränken. Unterschiedliche Möglichkeiten für ein Sicherheitskonzept des BMZ bieten sich an und können problemlos umgesetzt werden.
Der im Ideenteil vorgegebene Freiraum wird als ein neuer grüner Eingang formuliert und als Erschließung bis zur Wilhelmstraße fortgesetzt. Mit dieser Offenheit erhält das gesamte Ensemble eine neue Bedeutung im Stadtraum und vernetzt sich sehr gut mit der Nachbarschaft.
Die Baukörper sind raumbildend; die Eingangsbereiche bilden dem inneren Campus zugewandte Adressen. Das Motiv der Arkaden betont die Eingangsbereiche – die perspektivische Ansicht von der Anhalter Straße wirkt etwas spröde und könnte verfeinert werden. Gleichzeitig erlauben die solitären Baukörper den Bezug zur Umgebung. Der Martin-Gropius-Bau, die Topografie des Terrors und das Robinienwäldchen werden durch die Setzung der Zwischenräume direkt visuell verbunden und sind als optionale Wegeanknüpfungen aktivierbar. Beide neuen Baukörper sind durch eine breite Brücke im ersten Obergeschoss verbunden. Zum Europahaus gibt es lediglich eine unterirdische Verbindung.
Die Volumetrie bezieht sich sensibel auf die vorhandenen Gebäudehöhen von Europa- und Deutschlandhaus. Eine ansatzweise schachbrettartige Höhenstufung fördert die Belichtung der Baukörper untereinander und vermittelt die Höhen auch in Richtung Martin-Gropius-Bau sehr überzeugend.
Zwingend nicht-öffentliche Bereiche liegen zwischen den Gebäuden und östlich des südlichen Baukörpers neben dem Robinienwäldchen. Die Lage der Einfahrt zur Tiefgarage ist gut gewählt weil sie die Wege der Fußgänger und der Fahrradfahrer nicht tangiert.
Insgesamt überzeugt der Entwurf mit präziser städtebaulicher Setzung, zukunftsweisender Gebäudetypologie und großzügigem Freiraumangebot.
©Foto: Till Budde
Modellfoto Siegerentwurf von HENN GmbH mit WES Landschaftsarchitektur
©HENN GmbH mit WES Landschaftsarchitektur
Lageplan
©HENN GmbH mit WES LandschaftsArchitektur
Lageplan