Platzgestaltung um die Alte Schule / Neues Bürgerhaus in Eresing

Die Verfasser versuchen, mit großer Geste eine ‚Dorfarena‘ in Form einer Ellipse zwischen neuem Bürgerhaus und Kirche bzw. Friedhof zu schaffen. Mit der Anordnung von Stellplätzen neben dem Bürgerhaus wird diese Idee zugleich aber stark entwertet. Die Umsetzung der Großform mit einer Stampfbetonmauer im Norden, mit Sitzbänken und Plattenbändern über die Fahrbahn der Kasper-Ett-Straße wirkt gezwungen und formalistisch. Die Tribüne zu Füssen der prägnanten Kirchhofmauer stärkt die Nutzung der Arena für Platzkonzerte und ähnliches, leidet aber auch unter dem Zwang in die dominierende Großform.
Die Verbannung der Mariensäule in einen Winkel zwischen dem südlichen Treppenaufgang zum Friedhof und der Mauer wird der Bedeutung dieses prägenden und denkmalgeschützten Elements nicht gerecht und ist abzulehnen. In der geringfügigen Versetzung des Kriegerdenkmals nach Süden kann wenig Gewinn gesehen werden. Das Überdenken der Kirchstraße und ihre deutliche Reduktion südlich des Bürgerhauses zugunsten eines größeren Grünanteils wird als positiver Beitrag gewürdigt. Die daraus resultierende Ableitung des Verkehrs in engen Radien über die Dorfarena ist aber sehr kritisch zu sehen. Auch werden Plattenbänder der Ellipse der Belastung insbesondere durch den landwirtschaftlichen Verkehr nicht standhalten.