Klima-Quartier Calden - Wohnpark Wilhelmsthal

Konzept Mit der Bebauung des Grundstückes an der Wilhelmsthaler Straße hat die Gemeinde Calden die Chance, das vorhandene Wohnraumangebot mit attraktiven und zeitgemäßen Wohnungen zu erweitern und den heutigen Ansprüchen an eine nachhaltige, ressourcenschonende und vielfältige Entwicklung der Gemeinde gerecht zu werden. Wir schlagen daher die Entwicklung eins Klima-Quartiers vor. „Klima“ steht hierbei für - Die Verwendung nachhaltiger, ressourcensparender Baumaterialien - Eine energieeffiziente Bauweise - Die Versorgung mit erneuerbaren Energien - Ein Intelligentes Mobilitätskonzept - Grüne Freiräume und versickerungsfähige Böden „Quartier“ steht für - Eine lebendige und vielfältige Nachbarschaft - Aneignungsfähige, nutzerorientierte und autofreie Freiräume - Ein vielfältiges und sozial gemischtes Wohnraumangebot mit Miet- und Eigentumswohnungen - Private und gemeinschaftliche Flächen und Räume für ein aktives Quartiersleben. Städtebau Die Erschließung erfolgt über eine mittige Achse, die an die Schillerstraße anschließt und so den direkten Bezug zur vorhandenen Nachbarschaft herstellt. In dieser Erschließungsachse Klima-Quartier Calden WW1 Sprengwerk / foundation 5+ architekten 27.10.2021 werden auch sehr effizient alle infrastrukturellen Ver- und Entsorgungsleitungen geführt und an das vorhandene Leitungsnetz in der Schillerstraße angeschlossen. Die Erschließungsachse ist zudem auch Zufahrt für Müll- und Rettungsfahrzeuge. Die neun Baukörper docken alle mit einer Giebelseite an diese zentrale Achse an und werden von dort erschlossen. An den Schnittstellen zur Mittelachse sind in den Erdgeschossen übergeordnete Funktionen untergebracht, die der Gemeinschaft dienen und ein Nutzungsangebot für den gemeinschaftlichen Erschließungsraum darstellen: Gemeinschaftsraum, Gästewohnung, Fahrradwerkstatt, Kinderbetreuung oder auch gewerblich genutzte Flächen für kleine Büros, Co-Working oder Dienstleistungen. Freiraum Durch die zentrale Quartiersstraße ist der Erschließungsaufwand und damit der Grad der Bodenversiegelung minimiert. Das Quartier soll durchgrünt, baumbestanden und vielfältig nutzbar sein. Neben privaten Gärten, die den Erdgeschosswohnungen zugeordnet sind, gibt es ein großes Angebot an nutzbaren und aneignungsfähigen Freiflächen für alle Bewohner*innen Architektur Die Gebäude zeichnen sich durch eine klare Formensprache, eine einfache und effiziente Grundstruktur sowie ein hochwertige und moderne Fassadengestaltung aus. Wir unterscheiden 2 Bautypen: 6 Gebäude werden als Holzgebäude mit Holzfassade und begrünten Flachdach gebaut. Das Treppenhaus liegt außerhalb der wärmedämmenden Hülle und ist gleichzeitig Erschließungs- und Begegnungsort („terrasse commune“) für bis zu 5 Wohnungen pro Etage. Die konstruktive Struktur ist einfach und an Holzbau angepasst. Die Nutzungsvarianten sind dennoch vielfältig, so dass unterschiedliche Wohnungsgrößen zwischen 50 und 120 qm realisiert werden können. 3 Gebäude werden in massiver Ziegelbauweise mit einem Ziegel-gedeckten Satteldach gebaut. Hier werden über ein Treppenhaus 3-4 Wohnungen pro Etage erschlossen. Die Grundrisse sind ähnlich vielfältig und ermöglich unterschiedlich große Wohnungen für 1 bis 5 Personen. Ressourcenschonende Bauweise Die Energieeffizienz eines Gebäudes ist schon lange nicht mehr der wesentliche Maßstab für eine ökologische, klimaschonende Bauweise. Wesentlich für eine Reduzierung des CO2- Verbrauchs durch Neubauten ist vielmehr eine ressourcenschonende Bauweise und die Verwendung nachwachsender Rohstoffe als Baustoff und Energiequelle. Aber nicht nur durch Effizienz können Ressourcen gespart werden, sondern auch durch suffiziente Strukturen - durch die gemeinschaftliche Nutzung bestimmter Räume oder Angebote, wie z. B. Gemeinschaftsraum, Gästewohnung, Waschmaschinen, Müllentsorgung, Carsharing, Lastenräder und nicht zuletzt eine gemeinschaftliche Energiezentrale.