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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2021

Quartiersentwicklung Hellerhöfe in Frankfurt am Main

Teilnahme

happarchitecture. JJH Architektengesellschaft mbH

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

BWP Endreß Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Bollinger+Grohmann

Bauingenieurwesen

Ingenieurbüro Hausladen GmbH

TGA-Fachplanung

Romig Architekten + Ingenieure

Brandschutzplanung

gbm modellbau gmbh

Modellbau

WAX Architectural Visualizations

Visualisierung

Erläuterungstext

Städtebauliche Kontinuität - Mit dem Umzug der des Druck- und Verlagshauses der Frankfurter Allgemeinen Zeitung geht die hundertjährige Zeitungstradition im Gallusviertel zu Ende. Die jetzt freiwerdenden Stadtblöcke beidseits der Hellerhofstraße sind kein beliebiger Bauplatz. Die Geschichte und Bedeutung als Ort, von dem aus Nachrichten in alle Welt gingen, als Ort gesellschaftlicher Auseinandersetzung und intellektueller Reflexion, nicht nur physisch zu überführen in eine neue Entwicklungsschicht, sondern auch etwas vom geistigen Raum zu bewahren, ist die Herausforderung. Aus dem Anknüpfen an die Tradition des Orts wird ein Zukunftsbild entwickelt, das die Kontinuität des gründerzeitlichen Städtebaus in Frankfurt mit dem Aufbruchsgeist des Neuen Bauens verbindet. Grundstruktur des Entwurfs ist der städtische Block mit Hausparzellen um gemeinschaftliche Höfe. Die Raumkanten der Blöcke sind durch die Fluchtlinien vorgegeben, die Blockecken sind baulich betont. Alle Häuser werden straßenseitig oder vom Quartiersplatz in Blockmitte erschlossen. Die räumliche Aufweitung in Blockmitte markiert den Platz als Treffpunkt und kommunikatives Zentrum für die Bewohner. Große Durchgänge von der Mainzer Landstraße und Frankenallee führen zum Quartiersplatz mit gemeinschaftlichen Angeboten im mittleren Hof. Eine Arkade vor dem Bürogebäude an der Mainzer Landstraße wertet gleichermaßen den Haupteingang und die erdgeschossige Nutzung mit Läden und Geschäften auf. Die umgebungstypische Parzellierung ist Voraussetzung für eine strukturelle Vielfalt der Grundrisse und Fassadengestaltungen. Einzelne Häuser mit einer überschaubaren Anzahl von Wohnungen sind die Keimzelle einer funktionierenden Nachbarschaft, die je nach individuellem Temperament Öffnung und Privatheit erlaubt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Aufnahme der gründerzeitlichen Stadtidee wird als Ansatz gewürdigt. Die Wohnungen sind folgerichtig nicht nach den Himmelsrichtungen, sondern zum Stadtraum hin ausgerichtet. Die angebotenen Wohntypologien und Grundrisse sind vielversprechend.
Die Treppenhäuser sind jedoch nicht adäquat und könnten im Geiste der Gründerzeit großzügiger gestaltet werden. Bei aller Sympathie wird bezweifelt, ob aufgrund der Enge der Höfe angenehme Wohnverhältnisse möglich sind. Das Hochhaus fügt sich in seiner Volumetrie gut in den Kontext ein, die Fassadengestaltung wird jedoch als Stilbruch empfunden. Dagegen sind die Fassaden der Blockrandbebauungen in Ihrer Formensprache kongruent und maßstäblich. Der Freiraum ist sehr gut durchgearbeitet, allerdings überzeugt die Lage des Kitafreiraums aufgrund der zur erwartenden Lärmentwicklung in Zusammenhang mit der geplanten Wohnbebauung nicht. Im Ergebnis ist der Entwurf für die Mehrheit des Preisgerichts kein weiterführender Konzeptansatz.
Lageplan

Lageplan

Grundriss

Grundriss

Ansicht

Ansicht

Ansicht

Ansicht

Ansicht

Ansicht

Ansicht

Ansicht

Schnitt

Schnitt

Schnitt

Schnitt