Umgestaltung Elsässer Platz in Wiesbaden

Im Realisierungsteil wird die Parkbordüre elegant genutzt, um die Höhensituation zur Vermittlung zwischen innenliegender, um bis zu 175 cm tieferliegender Wiese und den Rändern zu vermitteln. Am nördlichen Rand ist die Höhenlage sowie die Versiegelungen im Überdeckungsbereich der Wurzeln problematisch. Der partizipative Ansatz mit den Commoningflächen zur weiteren Ausgestaltung wird besonders gewürdigt. Die Spielangebote im nördlichen Teil werden in Bezug auf den Baumerhalt kritisch gesehen. Die breite Parkbordüre im Osten mit dem Amberhain an der Gneisenaustrße sorgt für eine wohltuende Unterbrechung des Platanenrands und öffnet den Platz aus Richtung Goebenstraße. Die Fällung der Platanen wird kritisch gewertet. Die Vernetzung zum Westend wird somit in prägnanter Art und Weise betont. Die Materialwahl und Möblierung sind wohltuend zurückhaltend und versprechen eine angenehme Atmosphäre.
Als besonders gelungen werden die Wasserspiele bewertet. Die Spielidee mit dem Verweis auf Wiesbadens Gründungssage mit dem Riesen Ekko erfolgt durch den großen Wasserspielplatz in der Mitte an der Querung der Nettelbeckstraße sowie den Lanzenturm im Amberhain. Die dadurch resultierende Schwerpunktbildung, Aktivitäten mit der großen Wiese zu verbinden, bildet eine gelungene funktionale Setzung in dem längsgericheten Stadtraum.
Das vorgeschlagene Regenwassermanagement ist durch die Zisternenlösung und die topographische Ausbildung mit der tieferliegenden Wiese überzeugend vorgetragen.
Insgesamt stellt der Entwurf einen sehr facettenreichen und fantasievollen Beitrag dar, der die vielfältigen Anforderungen in eine überzeugende Formensprache übersetzt und dabei den Nutzungsanforderungen der Menschen aus allen Generationen und Lebensabschnitten des Quartiers vollumfänglich gerecht wird. Die Bebauung im Ideenteil wird als überzeugende Lösung mit realisierbarer Perspektive bewertet.