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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2021

Neubau Volksschule Forach in Dornbirn (AT)

Modell Schule Forach

Modell Schule Forach

1. Preis

Preisgeld: 30.000 EUR

Bernardo Bader Architekten

Architektur

merz kley partner

Tragwerksplanung

K&M Brandschutztechnik

Brandschutzplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt 09 beabsichtigt ganz klar, dem kleinmaßstäblich, kaum lesbaren „Stadtteil“ Forach, mit der neuen Schule eine markante gemeinsame Adresse zu geben. Es befasst sich infolgedessen mit dem gesamten charaktergebenden Umfeld am Bauplatz: Von den etwas verborgenen Wasserläufen und deren unterschiedlichen Bewuchs – vom denkmalgeschützten Krafthaus bis zum Kindergarten Forach im Norden und den qualitätsvollen langgestreckten Wohnbauten im Süden. Ein kompakter Baukörper von ca. 28x28m setzt sich auf die Südseite des Grundstücks und lässt so eine maximale, mit dem Umfeld zusammenhängende durchgrünte Fläche frei, die alle erwähnten Charakteristika gut weiterleben und weiterentwickelbar belässt: Eigentlich ein großes Kinderspielparadies mit Lehr – und Lernpotential.
Etwas verwundert zwar - jedoch leicht behebbar – ist die mangelnde Rücksichtnahme auf den Müllerbach. Eine leichte Nachjustierung der Baukörperstellung (die keine Parallelität zu Kindergarten bzw. Straße erfordert) und eine sensible Sichtbarmachung des Baches wird empfohlen. Die Schule selbst ist auf 5 oberirdischen Ebenen und dem Turnsaal im Untergeschoß organisiert. In dem quadratischen Baukörper werden zwei in der Mittelachse, sich gegenüberliegende, recht minimal dimensionierte Stiegenhäuser positioniert, die in der Mitte der Geschoße, die jeweils grob Nord-Süd liegenden Markplätze bedienen. Daraus ergeben sich für alle Klassen- und Werksräume angenehme Belichtungs- und Besonnungssituationen über das ganze Jahr hinweg. Kleine Lichthöfe zwischen Treppenankunft, Garderoben und Marktplätzen versprechen spannende Übergangssituationen, besonders auch in der erwarteten Weiterentwicklung.
Im großzügigen und offenen Eingangsbereich, dem „Foyer“ der Schule versammeln sich so unterschiedliche Funktionen wie Aula, Restaurantbereiche (auch für Kindergartenkinder), Verwaltung und Lehrerräumlichkeiten. In ausgezeichneter Weise wird das Umfeld in diesen Innenräumen spürbar, eine klarere lagemäßige Trennung zwischen Verwaltung und Gemeinschaftsbereichen muss durch Umgruppierungen erreicht werden.
In den oberen Geschoßen ordnen sich Klassen bzw. Werksräume um mittig durch den Baukörper gesteckte Hallenräume, die je nach Erfordernis durch Außenräume –durch Übergänge ins Freie – ergänzt werden. Die Turnhalle im Untergeschoß ist durch eines der Stiegenhäuser intern und extern, direkt und kurz erschlossen und gut belichtet. Die Umkleiden werden von einer zum Turnsaal offenen Galerie erschlossen, von wo man – über die Turnhalle hinweg ins Freie sieht. Der klar und einfach konstruierter Holz-Beton- Bau steht markant und trotzdem wie selbstverständlich an dieser äußerst spannenden „Zwickelstelle“ und lässt günstige Bau- und Betriebskosten erwarten.