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Offener Wettbewerb | 04/2021

Neubau Landesdienstleistungszentrum (LDZ) in Salzburg (AT)

1. Rundgang

Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH

Architektur

HALLE 1

Architektur

Erläuterungstext

Das neue Landesdienstleistungszentrum LDZ beim Bahnhof ist als zentrale Anlaufstelle für Behördenwege gut erreichbar – für die SalzburgerInnen, aber auch für die bis zu 1.200 MitarbeiterInnen. Allerdings ist das Bahnhofsviertel nicht besonders attraktiv – bis jetzt! Denn unser spannender, zukunftsfähiger Entwurf bedeutet für die Gegend um den Südtirolerplatz eine deutliche Aufwertung.

Konzept & Organisation
Der moderne, siebenstöckige Bürokomplex auf dem knapp 9.000 Quadratmeter großen Eckgrundstück ist ein Ort vielfältiger Begegnung und Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. Während nach außen eine kompakte Blockrandbebauung Urbanität vermittelt, bildet im Inneren ein innovatives Erschließungskreuz vier großzügige, teilweise überdachte Innenhöfe.
Im zweigeschossigen, transparenten Sockel sind die öffentlichen Nutzungen untergebracht: Bürgerservice, Kindergarten, Cafeteria, Ideenraum, Wirtschaftshof. Eine umlaufende Arkade lockert den strengen Block auf und schützt die Gebäudezugänge vor der Witterung, z.B. dem berühmten Salzburger Schnürlregen. Am Bahnhofsvorplatz flankiert ein grünes Atrium das einladende Entrée zum Bürgerservice, das in die zentrale, zweigeschossige und lichtdurchflutete Halle führt. Von dort erreicht man über eine repräsentative Treppe und drei Kundenlifte die Beratungsbereiche im ersten Stock.
In den über dem Sockel auskragenden vier Obergeschossen verteilt sich die Arbeitswelt der Büros. Die Raumorganisation und Gebäudestruktur ermöglicht verschiedene Entwicklungen und kann auch zukünftige Konzepte für neue Kommunikations- und Arbeitsstrukturen aufnehmen. Die flexibel zusammenschaltbaren, optimal belichteten Einheiten werden über die kreuzförmigen Kernbereiche erschlossen und vielfältig miteinander verknüpft. Das garantiert eine reibungslose Kommunikation zwischen den Abteilungen auf kurzen Wegen, auch geschossübergreifend. Auf den vorspringenden Sockelbereichen im Innenhof liegen intensiv begrünte und attraktiv gestaltete Terrassen. Die MitarbeiterInnen können die kleineren und größeren logenartigen Bereiche für Pausen nutzen oder als Besprechungsabteile und Arbeitsnischen für outdoor working.
Restaurant, Konferenzbereich und die große, üppig bepflanzte Dachterrasse im sechsten Obergeschoss bieten einen schönen Rundumblick vom Kapuzinerberg bis nach Maria Plain.

Fassade
Die Fassade ist zweischalig aufgebaut. Die innere, thermische Hülle besteht aus vorgefertigten Holzelementen, Dreischeibenverglasung und mineralischen Dämmstoffen. Die äußere, vorgehängte Hülle aus Verbundsicherheitsglas spannt einen hinterlüfteten Zwischenraum auf, der wie ein Wintergarten als Schall- und Klimapuffer wirkt. In den Innenhöfen ist die Fassade teilweise vertikal begrünt, wodurch sich reizvolle Ausblicke aus den Büros und Besprechungszonen in den Kernen ergeben. Gleichzeitig wirkt sich die Bepflanzung positiv auf das Mikroklima aus und sorgt für kühlende und Schatten spendende Effekte in der warmen Jahreszeit.

Konstruktion
Das Landesdienstleistungszentrum ist ein moderner Holz-Hybrid: Ein massiver Sockel, darüber die Obergeschosse aus Holz. Die Fluchttreppenhäuser sind in die Untergeschosse aus Beton eingespannt. Sie dienen das Rückgrat der Konstruktion und steifen diese in horizontaler Richtung aus. Auf die außenseitigen Stahlbeton-Fertigteilbügel, welche die Arkaden rhythmisieren, werden die Bürotrakte aufgesetzt. Die in allen sechs Obergeschossen verwendete Holz-Hybrid-Bauweise wird sowohl im Inneren als auch im Stadtraum zum innovativen Markenzeichen einer Baukultur, die sich den ganzheitlichen Aufgaben einer zukunftsfähigen Architektur verpflichtet fühlt.