modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Konzeptvergabeverfahren, mehrstufig | 09/2021

Vergabe von Baufeldern im Sheridanpark Augsburg

Zuschlag / Baufeld 14

einszueins architektur ZT GMBH

Architektur

Wogenau eG

Projektentwicklung, Bauherren / Investoren

Erläuterungstext

Wogenau im Sheridan Park, Augsburg (D)
Die 2019 gegründete Genossenschaft WOGENAU knüpft an die Tradition der Bestandsgenossenschaften in Augsburg an, die seit über 100 Jahren eine wichtige Aufgabe in der Sicherung von bezahlbarem Wohnraum übernehmen. Die junge Genossenschaft ist am Gemeinwohl orientiert, verpflichtet sich zur Selbstnutzung und zielt in ihrer Struktur auf eine langfristige und stabile BewohnerInnen- und Nachbarschaft.
abwechslungsreiche Freiräume & Öffnung zum Quartier
Das Holzhaus im Sheridan Park wird zentral über ein Foyer und zwei Laubengang-Höfe erschlossen. Das Foyer dient als Knoten- und Anlaufpunkt für Haus, Nachbarschaft und Quartier. Platz, Hof und Garten sind zugleich Orte der Begegnung und des Austauschs als auch laden sie zum Verweilen und Entspannen.
Das Haus öffnet sich städtebaulich gegen Nordosten durch einen halböffentlichen Quartiersplatz, um den die Gemeinschafts- und Quartiersräume angesiedelt sind: z.B. der Salon, ein flexibler Veranstaltungs- und Gemeinschaftsraum mit Küche; Sitztreppen, die in den versunkenen Hof reichen, für sommerliche Filmabende, zum Spielen oder zum Plausch; ein Quartierskiosk zur Nahversorgung.
bunter Wohnungsmix & gemeinsame Nutzung
Die zukünftigen BewohnerInnen bilden mehrere Generationen ab und sind eine heterogene Gruppe aus verschiedenen sozialen und beruflichen Kontexten. Die Durchmischung erlaubt ein gutes Maß an nachbarschaftlichem Miteinander von der gegenseitigen Kinderbetreuung bis zur möglichen Unterstützung älterer Bewohner.
Ein vielfältiger, barrierefreier Wohnungsmix bietet den passenden Rahmen für die sich verändernden Rollen im Leben: Die Wohnungen werden durch bauliche Maßnahmen flexibel gestaltet, so dass kleinere Apartments zuschalt- oder abtrennbar sind. Zusätzliche Alternativen für kurzfristigen Bedarf bieten zwei kleine Flex-Wohnungen, eine Cluster-Wohnung steht für betreute Menschen zur Verfügung.
Gästeapartments, Waschhaus, Werkstatt, Badehaus, Co-Working-Raum, Flex-Apartments, gemeinsame Dachgärten und der Gemeinschaftsgarten schaffen Lebensqualität und ermöglichen den privaten Wohnraum zu reduzieren.
nachhaltiges Gebäude
Vom qualifizierten Mobilitätskonzept mit Sharing-Angeboten bis zur Holzbauweise wird auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz auf allen Ebenen geachtet.
* Reduktion des Primärenergiebedarf bei der Erstellung
* Gewährleistung von einfacher Recyclebarkeit am Ende des Lebenszyklus
* Nutzung passiver Systeme wie Querlüftung, Nachtauskühlung
* Nutzung solarer Energien über eingebrachte Speichermasse
* Wärmeschutz im Sommer durch Verschattungssysteme und Fassadenbegrünung
* Heizung durch vorhandenes Fernwärmenetz und flächige Niedertemperatursysteme
* Photovoltaik-Anlage mit MieterInnen-Strommodell
* Ladestationen der Elektrofahrzeuge
* Reduktion der PKW-Stellplätze
* intensiv Begrünung durch 350 m2 gemeinschaftliche Dachgärten, Kletterpflanzen an Laubengängen und Südfassaden. Das Grünkonzept erzielt eine Rückgewinnung von 110% der durch den Bau versiegelten Fläche.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die erste junge Augsburger Genossenschaft ist motiviert, bezahlbares Wohnen in der Stadt zu gestalten. Sie bewirbt sich mit einem vielfältigen, breit ausgerichteten Konzept.
Die intelligente Gebäudeform liefert eine gute Antwort auf die städtebauliche Situation. Der gut situierte Quartiersplatz besitzt als Treffpunkt eine hohe Aufenthaltsqualität. Die Gemeinschaftsnutzungen im Erdgeschoss, wie z.B. der Quartierskiosk, beleben den Raum. Der Platz verbindet die öffentlichen Nutzungen der umliegenden Baufelder und die Kirche.
Das gut durchdachte Gebäudekonzept mit dem zentralen Foyer und der Gemeinschaftsgarten unterstreichen den Gemeinschaftsgedanken. Mit einem reduzierten Stellplatzschlüssel wird die Tiefgarage komplett unter das Gebäude geschoben und ermöglicht so eine geringere Versiegelungsfläche sowie eine bodengebundene Bepflanzung der Freiflächen.
Das Konzept ist stark auf Nachhaltigkeit ausgerichtet durch einen Holzbau im KfW 40 Standard und Fassadenbegrünung.
Die unterschiedliche Bewohnerstruktur spiegelt sich in der Vielfalt und Größe der Wohnangebote wider. Hervorzuheben ist eine gemeinschaftliche finanzierte Solidarwohnung. Das Genossenschaftsmodell sichert langfristig bezahlbaren Wohnraum.
Das ausgeprägte Engagement für das Quartier zeigt sich in einem vielfältigen kulturellen Angebot, das aus der Bewohnerschaft herausgetragen wird.
EG

EG

DG

DG