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Nicht offener, zweiphasiger, kooperativer Wettbewerb | 02/2022

Entwicklung Quartier Hansaallee / Schwalmstraße in Düsseldorf

2. Preis

Preisgeld: 15.000 EUR

Dorte Mandrup Arkitekter

Stadtplanung / Städtebau

LAND Germany

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf gliedert sich in zwei Bereiche: Im südlichen Bereich entlang der Hansaallee werden überwiegend Sonderbereiche wie Schule, Gewerbe- und Büroflächen angeordnet, im nördlichen Bereich, in einer mäanderartigen Kette, die Wohnbereiche. Entsprechend dieser Zonierung sind die Freiräume südlich im Umfeld der Sonderbereiche bis zur Wohnbebauung eher urban geprägt. Nördlich der Wohnbebauung wechselt der Freiraumcharakter zu parkartig begrünten Flächen und verzahnt sich so mit den bestehenden Anwohnergärten und dem Spielplatz Maasstraße. Die Abstände zu den Nachbargärten erscheinen zu knapp bemessen. Die teilweise Fünfgeschossigkeit zum Spielplatz Maasstraße wird kritisch gesehen. Die vorgeschlagene Kollektivierung der Freibereiche wird grundsätzlich positiv gesehen, wird aber hinsichtlich der Akzeptanz und Umsetzbarkeit diskutiert. Städtebaulich entsteht ein eigenständiger und qualitätsvoller Gesamteindruck. Die Zugänge zum Quartier – zwei von der Hansaallee, einer von der Schwalmstraße und einer von der Maasstraße – sind der jeweiligen Lage und Funktion entsprechend angemessen ausformuliert. Die Wegeführungen werden im Quartier über eine Abfolge von wechselnden Raumeindrücken spannend miteinander verknüpft. Dabei ergibt sich für den Schulhof in zentraler Lage die Chance, auch über die schulische Nutzung hinaus einen Beitrag zur Quartiersentwicklung zu leisten. Eine Tiefgarage nimmt den Großteil des ruhenden Verkehrs auf. Weitere Stellplätze werden in einer Hochgarage untergebracht. Diese kann, wenn die Nachfrage nach Stellplätzen zukünftig sinken sollte, auch umgenutzt werden. Der vorgeschlagene Hochpunkt im Eckbereich Hansaallee und Brüsseler Straße wird hinsichtlich Lage und Proportion positiv gesehen. Insgesamt sind die geforderten Nutzungen sinnvoll und nachvollziehbar angeordnet. Den Aspekten der Nachhaltigkeit wird auf verschiedenen Ebenen Rechnung getragen. Es werden HolzHybrid- und Passivbauweise vorgeschlagen, ein zukunftsfähiges Energiekonzept und das Element Wasser ist sichtbarer Bestandteil in den Freianlagen. Die Dachflächen werden durchgängig genutzt. Neben Flächen für Photovoltaik werden gemeinschaftlich genutzte Dachterrassen, Urban Farming bis hin zu Fitnessbereichen angeboten. Der Entwurf erscheint gut realisierbar, die Baukosten können im mittleren Bereich erwartet werden.