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Suchverfahren | 02/2021

Umbau eines Jugend- und Familienzentrums zu einem Soziokulturellen Zentrum in Heilbronn

1. Rang

Mattes Riglewski Wahl Architekten GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Markantes Signet dieses Entwurfs ist der neue Baukörper parallel zur Olgastraße. Er ordnet die Eingangssituation sowohl von der West- als auch von der Olgastraße. Gemeinsam mit der Lärmschutzwand zur Badstraße wird die bestmögliche bauliche Voraussetzung für die künftige Nutzung erreicht. Die nach innen auskragenden Dächer können bei Außenveranstaltungen genutzt werden, um z.B. Ton- und Lichttechnik geschützt aufzustellen. In der denkmalgeschützten Maschinenhalle soll die Raumwirkung des Dachtragwerks erhalten bleiben. Der Schallschutz wird im Bereich der Decke durch eine flächendeckende Schallschutzverglasung konsequent umgesetzt. Durch weitere Inneneinbauten und Schallschutzvorhänge wird der Lärmausbreitung innerhalb der Halle entgegengewirkt. Insgesamt besticht die Arbeit durch ihre Konzentration auf die wesentlichen Aufgabenziele – Gestaltung und Funktion der Halle und des Innenhofs, des Eingangs und der Schallschutzkonzeption. Der Entwurf verspricht die bestmögliche Nutzbarkeit als künftiges soziokulturelles Zentrum. Die eindeutige Differenzierung zwischen moderner Architektursprache des additiven Baukörpers und den überwiegend neugotischen Gebäuden der historischen Industriearchitektur ist im Sinne des Denkmalschutzes zu begrüßen. Das Ziel, die innenräumliche Wirkung in der denkmalgeschützten Maschinenhalle herauszuarbeiten, spricht ebenfalls für einen denkmalgerechten Ansatz dieser Arbeit. Die Arbeit wurde einstimmig von der Beurteilungskommission als Erstplatzierter gewählt. Dem Auslober wird empfohlen, den Erstplatzierten mit der weiteren Ausarbeitung zu beauftragen. In der weiteren Bearbeitung der Aufgabe ist vor allem die notwendige die Höhe der Lärmschutzwände zu prüfen. Anzustreben ist die Inszenierung und weitestehende Freistellung der denkmalschützten Halle. Eine Bespielung des Sockels des „Schallschutzelements“ entlang der Olgastraße lehnt der Auslober ab und erwartet eine alternative, resistente Materialisierung. In der Halle ist die Konstruktion der Schallschutzdecke mit Lärmschutzverglasung möglichst so zu verfeinern, dass die statischen Eingriffe minimiert werden und die Wirtschaftlichkeit der Gesamtlösung bestehen bleibt. Der Entwurf besticht durch den effektivsten baulichen Schallschutz aller Arbeiten. Die Kosten dieses Entwurfsansatzes wurden von den Verfassern im Vergleich der Arbeiten am besten ausformuliert. Die Wirtschaftlichkeit ist auch im Vergleich mit den anderen Lösungsansätzen als gleichwertig zu bezeichnen. Positiv wird vom Gremium bewertet, dass die kostenintensiveren Entwurfsansätze an der richtigen Stelle platziert werden (Schallschutz Innenhof, Hallenausbau). Die Kosten sollen im weiteren Entwurfsprozess weiter konkretisiert werden. Das Honorarangebot liegt an zweiter Stelle.