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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2022

Neugestaltung Nord- und Nordostkaje Neuer Hafen in Bremerhaven

3. Preis

Preisgeld: 7.000 EUR

LATZ+PARTNER LandschaftsArchitektur Stadtplanung

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Arbeit Nummer 1003 spannt einen großzügigen Raum von der Kajekante bis zur Wohnbebauung auf. Es geht im Kern um die Inszenierung des Hafenkontextes, seines vielfältigen Geschehens und Stimmungen als Hauptakteur des Entwurfes. So sind die Hauptgliederungselement die Kajenkante, der Zentralbereich und die lange Bank großzügig und durchgängig über die ganze Strecke der Kaje gehalten. Als besonderes Aktivitätsangebot für Kinder wirkt der Platz unter dem Kran mit seinem eingehängten Drahtnetz und den Kletterhügeln. Sonderelemente in Form von kastenartigen Logen stehen an der Nordkaje und dienen als windgeschützte “Observatorien”.


Der Entwurf wird kontrovers in der Jury diskutiert. Es gibt unterschiedliche Auffassungen zur Wirkung des großzügigen Zentralbereichs. Manchen erscheint er zu offen und leer, für andere wirkt er befreiend und sehr gut passend zur Maßstäblichkeit des Hafens, insbesondere der Schiffe. Grundsätzlich wird die lange Bank als großzügige Ruhemöglichkeit, in der es auch Schattenbereiche gibt begrüßt. Als Potential problematisch erscheint jedoch die Nähe der Bank zu den Terrassen der Wohnbebauung. Hier wird mögliches Konfliktpotential zwischen den beiden Nutzer*inngruppen befürchtet. Dieser Konflikt müsste durch eine bessere Vegetationsgestaltung des Zwischenraumes entschärft werden. Die Barrierefreiheit der Gestaltung wird gelobt. Fragen erschienen noch zur Durabilität des recycelten Betons im Zentralbereich.


Einhellig ist die Jury angetan von der innovativen und kontextsensitiven Gestaltung des Kinderspielplatzes. Dieser könnte zu einem städtischen Attraktionselement der Kaje werden, wie die großzügige Geste der Kaje insgesamt.