Weiterentwicklung und Verdichtung Wohnsiedlung Beensroaredder in Hamburg

Die Arbeit schlägt eine dreiseitig geschlossene Hofbebauung vor, welche im Besonderen mit bis zu fünf Geschossen im Norden und Süden mit viergeschossigen Zeilenbauten gefasst ist.

 

Die dem Typ nach einfache Zeilenbauweise, welche dem Duktus der umgebenden Siedlungsbebauung entlehnt ist, wirkt jedoch durch die geschlossene Form hermetisch und wenig mit den umgebenden Stadträumen verbunden. Die im Ideenteil geplante Fortführung des Städtebaus der 1960er Jahre wirkt uninspiriert und bietet weder räumlich noch strukturell neue Angebote für das Quartier.

 

Die Erschließung erfolgt konsequent über Laubengänge, was auf den ersten Blick sehr wirtschaftlich und klar strukturiert wirkt. Die wechselnde Erschließungsseite, mal im Norden, mal im Süden der Zeilen, führt jedoch strukturell wie konstruktiv zu unbefriedigenden Lösungen. Der Versuch, die Laubengänge durch Nischen und zonierte Vorbereiche zu gliedern und zu öffnen, gelingt nur mit hohem konstruktivem Aufwand.

 

Die sehr klare und systematische Schottenbauweise verspricht dem Grunde nach eine wirtschaftliche Umsetzung in Holzbauweise und schlägt eine Reihe von gestalterisch interessanten Fassadenthemen vor. Das Verspringen der Warm- und Kaltbereiche führt jedoch zu problematischen und aufwändigen Detaillösungen.

 

Die Wohnungen sind aus einfachen Grundmodulen entwickelt. Lediglich die Zonierung ohne Windfang und Abstellflächen als Durchgangsräume werden kritisch bewertet.

 

Die Parkpalette passt sich mit ihrer begrünten Fassadenkonstruktion in die umgebende Bebauung ein. Das Untergeschoss wird jedoch als unwirtschaftlich in Frage gestellt. Eine Bespielung den oberen Ebenen wird nicht vorgeschlagen.