Neuentwicklung Schlachthofblock in Innsbruck (AT)

Der Neubau nimmt die städtebauliche Typologie des geschlossenen Blockrandes vom Bestand auf und wird in der Höhenentwicklung neu interpretiert.

An der nördlichen Gebäudeecke bildet sich ein Hochpunkt, der auf die Entwicklung und Notwendigkeit der Verdichtung am Standort und eine Serie von Hochhäusern entlang des Bahnviadukts und Reichenau Bezug nimmt. Das ermöglicht trotz der hohen, angestrebten Dichte eine optimale Belichtung des Innenhofes. Das E+10 geschossige Gebäude bleibt unter 32m und umfasst im Neubau 125 Wohnungen.

Das Dachgeschoß legt sich als kontinuierliches Band über den gesamten Blockrand und fasst den Bestand und Neubau zu einer Einheit zusammen.

Der Baukörper bildet eine neue markante Stadtsilhouette entlang der Bahn Richtung Stadtzentrum.

Durch die Baukörpergeometrie können alternative Energieträger gestalterisch gut in die Fassade bzw. Dach integriert werden und steigert durch die optimale Ausrichtung (SO-SW) den Effizienzgrad. Komplettiert wird die attraktive Dachlandschaft durch eine extensives Begrünung der hoizontalen Dachflächen, die in Teilbereichen genutzt werden können.

Sockel - Innenhof und Durchgänge

Eine großzügige, permeable Erdgeschoßzone im Neubau beinhaltet die geforderten Nebenräume, die zentral durch den Bewegungsraum des hofseitig gelegenen Kindergartens durchdrungen wird.

Großzügige Durchgänge im Sockelgeschoß ermöglichen eine gute Durchwegung, geben spannende Einblicke und binden den Innenhof bestmöglich an die Umgebung ein. Dadurch werden wertvolle Entwicklungspotentiale für zukünftige Projekte im unmittelbaren Kontext freigelegt bzw. vorbereitet.

Durchlässig und gleichzeitig raumbildend ist der Innenhof in verschiedene Funktionsbereiche mit verschiedenen Oberflächen gegliedert und differenziert, mit hoher Aufenthaltsqualität für verschiedene Nutzer. Hofseitig im Nord-Osten sind auch wie im Bestand die Zugänge zu den Stiegenhäusern situiert, mit Nebenräumen und großzügig, überdachten Fahrrad-Stellflächen im EG. Über 5 kompakte Stiegenhäuser werden die 4-5 Spänner erschloßen. Die Erschließung im Nord-Westen erfolgt von der Ing. Etzel Straße. Kompakte, natürlich belichtete Erschließungen erlauben eine optimale Gebäudeorganisation mit gut zugeschnitten Wohungsgrundrissen, die dem erwünschten Wohungsschlüssel entsprechen. Je nach Anforderungen kann die Konfiguration leicht angepasst werden.

Durch die Anordnung von Loggien und Balkonen wird die Fassade zusätzlich gegliedert und gestaltet.

Fensterrhythmus des Bestandes und die Artikulierung der Fassade werden durch die Setzung und die Artikulierung des Baukörpers subtil weitergeführt.

Kindergarten

Kindergartenerweiterung erfolgt im Innenhof zwischen Bestandsgebäude und dem Neubau.Tuchfühlung zum Bestands-Pavillon bringt funktionale Vorteile in der Raumorganisation, ist energetisch sinnvoller.

Der Kreuzförmige Grundriss mit zentralem Innenhof bringt eine spannende räumliche Differenzierung für gut belichtete und kindergerechte Atmosphäre mit sich.