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Award / Auszeichnung | 06/2008

2. Holzbaupreis Rosenheim 2008

Lageplan

Lageplan

Caritasheim in Hundham

2. Studentenpreis

frank&friker Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Die im Leitzachtal gelegene in den 60 er Jahren errichtete Familienferienhausanlage der Caritas besteht aus einem Gemeinschaftshaus, 6 Wohnhäusern und einem Spielhaus.
Die Häuser waren ausschließlich auf kinderreiche Familien ausgerichtet und wurden heutigen Ansprüchen an Ferienwohnungen nicht mehr gerecht, die Belegungszahlen sanken kontinuierlich. Zudem wollte man künftig eine größere Anzahl erholungsbedürftiger Gäste beherbergen und die Möglichkeit haben, Wohnungen flexibel zusammenzuschalten. So konnte man neue Formen des integrierten Wohnens verwirklichen und auch behindertenfreundliche Wohneinheiten schaffen. Die Bauherrin entschied sich, den Charakter der bestehenden Anlage als städtebaulich reizvolles Ensemble inmitten großzügiger Grünflächen zu erhalten, die Wohnhäuser und das Gemeinschaftshaus wurden neu gegliedert und um Obergeschosse und Anbauten in Holzbauweise erweitert.
Neben 17 Wohnungen in den Häusern und einem neuen Spielhaus wurden im Gemeinschaftshaus u.a. ein Spielbereich, ein Frühstücksraum mit Küche, ein Multifunktionsraum, Seminarräume, Kinderspielzonen und ein großzügiges Foyer zum Rathausplatz verwirklicht.
Die in Holzständerbauweise errichteten vorgefertigten Anbauten der Wohnhäuser erschließen über eine Treppe die neuen Räume im aufgestockten Obergeschoss mit seinem freitragenden Sparrendach. Mit Anklängen an das ländliche Bauen der Umgebung berücksichtigt die Planung regionale Besonderheiten, die sie neu interpretiert. So werden umliegende Nutzbauten in den holzlamellenverkleideten Anbauten zitiert. Für die Anlage wurden Leitdetails entwickelt, die auf alle 8 Häuser angewandt wurden, um ein städtebaulich einheitliches Bild zu schaffen. Die Verwendung heimischer Hölzer ist das wesentliche prägende Stilelement, welches sich in allen Details in verschiedenen Variationen wiederfindet.
Die Häuser wurden durch umfassende energetische Sanierungsmaßnahmen auf Niedrigenergiestandard gebracht und werden durch eine moderne zentrale Holzpelletfernwärmeanlage beheizt. Bei einer Verdoppelung der Wohnflächen wurde eine Halbierung des Energieverbrauchs erreicht. Die Neubauten in Holzständerbauweise ermöglichen es die Wohnungen kurzfristig in den Wintermonaten aufzuheizen und somit den Energiebedarf niedrig zu halten. Die Aussenanlagen wurden auf das architektonische Konzept abgestimmt und nehmen durch alpine Zitate Bezug auf die Umgebung; auch hier wurden vorwiegend Lärchenhölzer für die Möblierung und die Einfriedung verwendet.
Teilansicht-Wohnhaus

Teilansicht-Wohnhaus

Gemeinschaftshaus

Gemeinschaftshaus

Wohnhaus

Wohnhaus

Detailansicht

Detailansicht

Spielhaus

Spielhaus