Wohnen und Räume für Bürger am Bahnhof in Steinhöring

Die Jury sieht die Positionierung der lockeren Baukörper als städtebaulich ansprechend und dem Ort angemessen. Die Körnung der jeweiligen Baukörper passt sich in die umgebende Bebauung an, doch die Höhenentwicklung mit drei Vollgeschossen wird kontrovers diskutiert. Besonders die schiefwinkligen Gebäudegrundrisse der Wohngebäude werden in Bezug auf die Notwendigkeit hinterfragt. 

Positiv bewertet wird, dass der Kopfbau der alten Molkerei als ortsbildprägendes Gebäude erhalten und in der alten Kubatur „behutsam“ weitergebaut wird. So ergibt der Bürgersaal einen ansprechenden Baukörper mit Wiedererkennungswert für die Bürgerschaft. Auch die großzügige Vorzone vor dem Bürgersaal wird für ansprechend befunden.

Bei den Wohngebäuden fallen die aufwendige Erschließung und die vielen Nordwohnungen besonders auf. Auch zu den Nebenflächen (wie z.B. den Abstellräumen) wurden sehr wenig bis gar keine Aussagen gemacht. Die wirtschaftliche Anordnung der Sanitärräume wird gewürdigt. Bei den Freiflächen wurden sehr viele private Grünflächen geplant, bei denen nicht klar ist, wie sich diese auf spätere Mietverhältnisse der Bewohner auswirken. Die verschiedene Freiraumkonzepte wie z.B. (Grillplatz, Spielplatz etc.) wurden für gut befunden. Ein zentraler gemeinschaftlicher Platz als Treffpunkt wird vermisst. Bei den Stellplätzen können die geplanten Bäume so nicht realisiert werden.  

Die städtebauliche Grundanordnung ist für Steinhöring gut vorstellbar, doch die Schwächen in Grundrissqualität und Erschließung der Wohnungen schwächt den Beitrag.