modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Offener Wettbewerb | 06/2008

Sozialzentrum Pillerseetal

Visualisierung

Visualisierung

Ankauf

OFA Architektur ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliche Idee

Das Ost-West orientierte Gebäudeensemble des neuen Sozialzentrums staffelt sich mit der Topographie des Geländes und bildet zusammen mit der bestehenden Volksschule einen gemeinsamen Standort. Es formiert sich ein Dreiklang aus den Neubauten Kindergarten und Pflegeheim und dem Bestandsgebäude. Das Grundstück wird über eine Abfolge von Plätzen in Kindergarten mit seinen Freibereichen, Besucher– und Aufenthaltsbereich mit Vorfahrt und Altenpflegeheim im Einklang mit der Topographie klar gegliedert. Über die Höhendifferenzierung der Baukörper werden die öffentlichen Zonen von den privaten Bereichen getrennt. Die Erschließung und Versorgung des Komplexes erfolgt über die Zufahrt vom Kirchweg, welche unmittelbar in einem attraktiven Vorplatz mündet. Hier befindet sich neben weiteren Besucherparkplätzen der zentrale Anlieferungsbereich. Versorgungsintensive Räume wie die Küche, Lager und Mehrzweckbereiche sind dieser Zone zugeordnet.
Kindergarten, Mehrzweckraum und das Pflegeheim sind funktional voneinander getrennt und verbinden sich gleichzeitig zu einem gemeinsamen Sozialzentrum.

Gebäudestruktur Seniorenzentrum

Das Seniorenzentrum an sich gliedert sich in eine zentrale Erdgeschosszone mit Mehrzweckbereich, Verwaltung und Küche und den darunter liegenden zwei Pflegegeschossen (jeweils 2 Wohngruppen à 20-21 Bewohner) mit direkt zugeordneten Freibereichen und Gärten. Das Erdgeschoss bildet durch seine am Hauptzugang eingerückte, überdachte Zone einen klaren Eingangsbereich aus. Cafe, Bewegungssaal und Kapelle sind im direkten Bezug zum Eingangsfoyer und zum öffentlichen Platz situiert. Bei größeren Veranstaltungen ist eine Öffnung der Räume zum Foyer möglich. An diese Eingangshalle sind alle weiteren Funktionen des Zentrums direkt angeschlossen und der Besucherstrom wird hier ebenerdig bzw. über das angeschlossene Stiegenhaus mit Fahrstuhl verteilt. Die Pflegegeschosse lehnen sich an Wohnungsbaustrukturen an. Die Zimmer sind unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit zweibündig angeordnet. Durch die Grundrissanordnung entsteht eine überschaubare Wohnsituation mit den Gruppen zugeordneten Aufenthaltsbereichen.

Eingeschnittene Innenhöfe und ein zusätzlicher Lichtgarten ermöglichen gut belichtete Innenzonen und helle Flure. Die Belichtungsverhältnisse der Aufenthaltsbereiche wurden mit der Vergrößerung des südlichen Halbatriums und der Erhöhung des Glasanteiles optimiert. Die Wohnbereiche öffnen sich zu den Höfen und bilden sich teilweise zu geschützten Terrassen aus.

Vielfältige Aussenbezüge dienen der guten Orientierung und die teilweise dementen Bewohner haben Rundlaufmöglichkeiten mit geschützten Bereichen in ihrer eigenen Station. Weiters sind den Wohngruppen attraktive Grünhöfe und der Demenzstation ein Therapiegarten zugeordnet. Zentral gelegene Dienstzimmer bieten eine optimale Übersicht mit kurzen Wegen. Alle dienenden Funktionsräume sind gut erreichbar organisiert. Eine Stationserweiterung ist als Aufstockung im Erdgeschoss über der Wohngruppe 1 denkbar und wird an das bestehende Treppenhaus angeschlossen.
Kindergarten

Auf Straßenniveau angeordnet, befindet sich der zweigeschossige Kindergarten. Über einen eigenen Zugang vom Kirchweg aus erschließt sich eine großzügige Galeriezone mit freiem Blick zum Feuchtbiotop im Westen und einem Spielplatz im Osten.
Ein Ausgang auf die partiell überdachte Dachterrassenlandschaft über die Galerien der Gruppenräume erweitert den Freibereich des Kindergartens.

Darunter liegen die Gruppenräume weiteren zugeordneten Freibereichen. Von hier aus haben die Kinder Zugang zum Bewegungssaal und den anschließenden Aufenthaltsbereichen des Pflegeheims. Bei Bedarf treffen sich hier alt und jung.

Verkehrskonzept

Der Besucher- und Anlieferverkehr erfolgt über den im Süden gelegenen Kirchweg. Die nun gestaffelte Anordnung der Stellplätze entflechtet und beruhigt den PKW Verkehr.
Parallel des Kirchweges finden sich 22 Stellplätze, die zugleich den räumlichen Abschluss des Kindergartenspielplatzes definieren. Fünf weitere Stellplätze und drei Behindertenstellplätze sind dem Vorplatz direkt zugeordnet und über die geschwungen geführte Rampe erreichbar.

Material– und Farbkonzept / Fassade

Bei der Gestaltung des Innenraumes wird Wert auf Wohnlichkeit gelegt. Eine Kombination aus warmen Materialen und akzentuierter Farbigkeit und Elemente aus Holz in den Wohnbereichen unterstützen das Wohlbefinden der Bewohner und schaffen eine angenehme Atmosphäre. Farbbereiche an Wand und Boden dienen der besseren Orientierung und gliedern das Gebäude in private und öffentliche Zonen.

Die Funktionsbereiche der Pflege werden in robusten und leicht zu reinigenden Werkstoffen erstellt (Edelstahl,Kunststoffbeschichtung etc.). Große Belichtungsflächen im Bereich der Grünhöfe und Terrassen schaffen Innen- und Aussenbezüge und zonieren das Gebäude vertikal.
Dunkelgraue und gelbe hinterlüftete Fassadenplatten im Wechsel mit warmen Holzlamellen lockern die Fassaden ablesbar auf und geben dem kompakten Gebäudeensemble ein hochwertiges Erscheinungsbild. Eine weisse Putzfassade im Deckenbereich des zweigeschossigen Pflegeheimes gliedert das Gebäude durch den Materialwechsel in horizontaler Richtung. Die Bewohnerzimmer des Pflegeheimes bekommen Französische Fenster mit integrierten Sonnenschutzlamellen und brüstungshohen Absturzsicherungen aus matiertem Glas.

Durch Verwendung und Mischung von bunten und frischen Farben im Innen- sowie im Außenbereich bekommt der Kindergarten ein attraktives Erscheinungsbild und setzt sich durch die Farbgebung architektonisch vom Pflegeheim ab.

Konstruktion, Gebäudetechnik, Niedrigenergiebauweise

Der Baukörper ist kompakt und flächensparend geplant. Für die Konstruktion der Baukörper wird Massivbauweise (Stahlbeton) optional unter Verwendung von vorgefertigten Elementen und Bauteilen zur Kostendämpfung vorgeschlagen. Über axial laufende Wandscheiben erfolgt die vertikale Lastabtragung mit Gründung auf Stahlbetonbodenplatte und Streifenfundamenten.
Aussenliegender Sonnenschutz mittels schienengeführter Markisen und Dachüberstände in den Aufenthaltsbereichen dienen als einfache Maßnahmen dem sommerlichen Wärmeschutz (Verschattung, Kühlung). Es wird auf die Möglichkeit der Betonkerntemperierung zur Klimatisierung des Gebäudes unter Ausnutzung der Speichermassen hingewiesen. Die horizontalen Dachflächen erhalten zur besseren Wasserhaltung und Klimatisierung eine Dachbegrünung.
Als Hauptenergieversorgung (Heizung, Warmwasser) wird eine solarunterstützte (Solarkollektoren auf den Dachflächen des Kindergartens) und CO2 neutrale Pelletsheizsystem vorgeschlagen.
Über eine Technikzentrale in Kombination mit dezentralen Lüftungstechnikräumen werden die Allgemeinbereiche (KiGa, Sozialzentrum, Pflegeheim) kontrolliert mechanisch Be- und Entlüftet. Ebenso versorgt die Technikzentrale unter den Mehrzweckbereichen alle wichtigen Funktionen mit Heizenergie und Warmwasser. Die Bewohnerzimmer werden natürlich Be-und Entlüftet. Bei entsprechender Eignung des Baugrundes wird auf die Möglichkeit der Nutzung einer geothermischen Wärmepumpe
Lagepläne

Lagepläne

Grundriss

Grundriss

Grundriss

Grundriss

Grundriss

Grundriss

Grundriss

Grundriss