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Informelles Ideenscreening mit vier eingeladenen Architekturbüros | 02/2016

Pergolenviertel WA1+5

Plan 1

Plan 1

Teilnahme

Winking · Froh Architekten

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

MERA GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die Innenhöfe im Pergolenviertel bekommen eigenen Charme

Das Konzept für die Freianlagen zielt auf ein einheitliches Gestaltungsthema ab, das die Zusammengehörigkeit der beiden Wohnanlagen erkennen lässt und die Unterschiedlichkeit der drei Höfe durch eine Varianz in der Umsetzung des Gestaltungsthemas ablesbar macht.
Die Zonierung der jeweiligen Hoffläche ergibt sich aus der notwendigen Feuerwehrumfahrung (Pflaster) und bildet im Zentrum einen rechteckigen "Teppich" mit wassergebundener Wegedecke aus, der durch einen Belagswechsel deutlich in Erscheinung tritt. Auf der so definierten Platzfläche sind kleinere und größere "Schollen" angeordnet. Diese erzeugen eine differenzierte Raumbildung, die vom Wechsel zwischen Enge und Weite lebt. Die Schollen haben eine Höhe von bis zu 1,50m und sind vereinzelt als Mulde (20cm tief) ausgebildet, um ein Teil des anfallenden Regenwassers im Hof zurückhalten zu können.
Auf den erhöhten Schollen wechseln sich Rasenflächen und robuste, bespielbare Farnpflanzungen ab und werden durch Sandspielflächen und Rutschen ergänzt. Des Weiteren sind Kletterstiege und kleine Pfade auf den Schollen positioniert, deren Anordnung sich aus der Topographie ergibt und eine Vielzahl unterschiedlicher Spielmöglichkeiten bietet. Eine lockere Anordnung großer heimischer Gehölze und die geforderten Weißdornpflanzungen lassen das Bild eines Baumhains entstehen, das sich in seiner Ausformulierung an der Gestaltungsabsicht der Parkflächen des Quartiers orientiert. Zum Zwecke der Adressbildung ist jedem Hof eine andere Großbaumbart zugedacht. Die geforderten Spielflächen erstrecken sich jeweils über die gesamte Hoffläche.

Die Hofbepflanzung setzt sich jeweils aus einer Gruppe Großgehölze (WA1 Nord: Esche / WA1 Süd: Hainbuche / WA5 Kiefer) und mehreren Weißdörnern zusammen, wobei die Großgehölze in den Tiefgaragenfreien Zonen angeordnet sind. Außerhalb der Hofflächen sind flächige Strauchpflanzungen vorgesehen, deren Artenauswahl sich an den verwendeten Pflanzen innerhalb des Quartiersparks orientiert.

Außerhalb der Hofflächen sind die gemäß Bebauungsplan vorgegebenen Bereiche für eine Oberflächenversickerung des auf den Dachflächen anfallenden Regenwassers berücksichtigt. Innerhalb der einzelnen Höfe ist zum Zwecke der Regenrückhaltung eine Kombination aus offenen Mulden und Retentionsboxen vorgesehen.

Die Zufahrt und die Anordnung der Aufstellflächen für die Feuerwehr entspricht dem Funktionsplan. Für den hohen Anteil an kleineren Wohnungen ist dabei für den Hof WA 1 auch eine Anleiterbarkeit im Nordwesten und im Südosten geplant. Bei dem Hof WA 5 sind die Nutzungen an der Nordseite jeweils an 2 Treppenräume angebunden, so dass die Nordseite nicht angeleitert werden muss.

Der Entwurf folgt den Vorgaben aus dem Gestaltungskonzept und entwickelt es für die geplante Nutzung mit überwiegend kleinen Wohnungen weiter. Die Überlagerung aus gleichmäßigem Raster und individuellen Anpassungen an die Wohnungsgrundrisse ist das gestalterische Leitmotiv, welches mit den vorgegebenen Materialien umgesetzt wird. Eine wirtschaftliche Organisation der Wohnungsgrundrisse mit einem vergleichsweise geringen Anteil an Erschließungsflächen schafft den Spielraum für eine hochwertige Fassade innerhalb des vorgegebenen Kostenrahmens.
Das Ergebnis: drei unterschiedliche jedoch einheitlich Innenhöfe.
Das Gestaltungskonzept greift die Struktur der Gebäude auf und schafft einzigarte Innenhöfe, die gleichzeitig jeweils unterschiedlich sind und doch sichtlich zusammengehören und somit die Gebäudekomplexe vervollständigen.

Plan 2

Plan 2

Plan 3

Plan 3