IBA Hamburg Architektenpool für Baugemeinschaftsprojekte in Hamburg-Wilhelmsburg

Baufeld 13
Ein Haus für zwei Wohngruppen

Konzept

Der Entwurf gründet auf der Annahme, dass sich in der Baugruppe drei große Nutzergruppen zusammenfinden und zuordnen lassen, vornehmlich Familien, Singles und Paare ohne Kinder und Freelancer. Um den unterschiedlichen Anforderungen zu entsprechen, werden den weiteren Planungen drei mögliche Wohnformen zu Grunde gelegt: die Maisonette, das Apartment und das Familienwohnen. Die Planung der Grundrisse, Wohngröße und Aufteilung, erfolgt aus der Abstimmung mit den einzelnen Mitgliedern der Gruppe heraus.

Struktur

Die Vielfalt der Bedürfnisse der Mitglieder gibt die Struktur des Gebäudes vor. Großzügig dimensionierte Familienwohnungen werden über den Kern erschlossen und sind mit als Rückzugsort geeigneten Loggien ausgestattet. Die Single-Wohnungen sind an Laubengängen angeordnet, die der gemeinschaftlichen Nutzung und Aneignung offen stehen. Nach innen ist die Struktur durch den Wechsel von Lauben und Loggien mit einer größeren Varianz gestaltet und auf die Selbstaneignung durch die Bewohner hin konzipiert. Nach aussen weist das Gebäude eine klare durch Loggien geprägte Struktur der Fassade auf.

Typologie Maisonette

Die unterschiedlichen Ebenen bieten Flexibilität und praktische Trennung zwischen den Nutzungen. Die Maisonetten betten sich mit einem hohen Freiraumbezug ein.

Typologie Familienwohnen

Die kompakte Raumaufteilung unterstützt das Familienleben. Zentrum bildet dabei der fließende Wohn- und Essbereich mit der Küchenbox, die 360° bespielt und eingebunden werden kann. Großzügige Loggien mit Hofblick erweitern den Hofraum.

Typologie Apartment

Die urbane Typologie des Apartments bietet kompakt geschnittene, multifunktional bespielbare Räume. Der klare und unkomplizierte Wohnstil wird durch den beidseitigen Freiraumbezug vervollständigt.

Fassade Straße

Zum Straßenraum ist der Baukörper mit einer klaren Schnittstelle zum öffentlichen Raum eingebettet. Der klar gegliederte Erdgeschosssockel mit einer öffentlichen Anmutung unterstreicht die klare Kante und beinhaltet zahlreiche Angebote. Zur Straße hin weist die äußere Hülle eine klar gegliederte Struktur auf, die aus einem Raster aus Loggien und bodentiefen Fenstern in Holzbauweise besteht.

Fassade Hof

Anders im Inneren des Baukörpers: Die hofseitigen Fassaden bestehen aus mehreren Schichten, einem offeneren Sockel, der den Hof bespielt und in den oberen Geschossen aus einem System, in dem sich Loggien und Laubengänge abwechseln. Diese Struktur unterstützt das gesellschaftliche Zusammensein und ist die Basis für ein lebendiges, urbanes Wohnen. Die Fassaden sind über die Loggien und Laubengänge begrünt, die mit Rankgerüsten versehen werden.

Material

In der Farbigkeit folgt der Entwurf den Vorgaben des Gestaltungsleitfadens mit einer rötlich lasierten Holzfassade mit vertikaler Lattung und einem in Holzzementplatten abgesetzten Sockel. Die vorgehängte Fassade bietet den Vorteil der hohen Wiederverwertbarkeit der Bestandteile.