Landmarken – Landschaftliche Lösungen für fünf „magische“ Orte in Niedersachsen

Die Sprunglinie der Skispringenden wird mittels 40 Stelen nachgezeichnet, die bis zu 7 Meter lang sind und zeigt für alle Besuchenden den dynamischen Verlauf eines Skiflugs. Die zurückhaltende Gestaltung, der Respekt vor dem landschaftlichen Ambiente und der attraktive Nachteffekt durch die an den Spitzen der Stelen angeordneten LED-Lichtschlitzen überzeugen die Jury. Die Installation erinnert an minimale Land Art Projekte und überzeugt als Landmarke.

Die dynamische Ausformung des Zickzackwegs überzeugt, ebenso die an den Eckpunkten ausgebildeten und mit Informationen versehenen vier „Blickwinkel“ auf den Schanzentisch, der Absprung, die Flugkurve und die topografisch einfach gestaltete Auslaufzone. Der Zickzackweg wird konsequent an den Herz-Kreislaufweg angebunden. Schanzentisch und Auslaufzone erhalten Einfassungen mit pulverbeschichteten Stahlwangen, ergänzt durch Eichenbalken, die als Sitzelemente dienen.

Die Jury diskutiert die Ausdruckskraft der relativ leisen Installation und sieht den fehlenden „Blick des Springers“ eher kritisch. Das am Schanzentisch ausgeformte Aufenthaltsmöbel kann nicht überzeugen. Es wird diskutiert, ob diese Landmarke die Besuchenden im Gelände den Hang hinaufziehen kann, und ob die Landmarke auch am Tag genügend Präsenz zeigt.

Insgesamt bewertet die Jury diese Arbeit als inspirierenden und sehr gelungen Beitrag zum Thema Landmarken, der sensibel auf die Landschaft reagiert und zum Perspektivwechsel anregt.