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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2022

Entwicklung Süßenbrunner Straße West in Wien (AT)

Schaubild Park Mitte

Schaubild Park Mitte

2. Preis / Bearbeitungsfeld 2

BWM Designers & Architects

Architektur

Freimüller Söllinger Architektur ZT GmbH

Architektur

outside< landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

ERLÄUTERUNGSTEXT BAUFELD

KONZEPT
Der Entwurf ist inspiriert von der angrenzenden Kulturlandschaft der landwirtschaftlichen Nutzung. Die Gliederung in Flurstücke von West nach Ost wird von gruppigen Baum- und Strauchpflanzungen und einem geschwungenem Weg überlagert. Offene Rasenflächen wechseln mit hohen Staudenpflanzungen und gliedern so die Räume von Nord nach Süd. Die Struktur lässt viel Raum für Aneignung und Veränderung zu. Dezentrale an den Weg angelagerte Kleinkinderspielplätze und wegbegleitende Spielpunkte regen den Spielfluss und die Fantasie der Kinder an. Im gesamten Quartier finden sich neben Beerenstreuchern und andren essbaren Pflanzen auch Obstbaumhaine bzw. Obststreuwiesen bei den im Masterplan verorteten Vorhöfen und Gartenhöfen. Sie sind das thematische Entre zum Quartier und unterstützen die Adressbildung.

ZONIERUNG
Die Stichwege zur Süßenbrunner Strasse sind in Farbasphalt und mit einer Breite von 2,50m ausgeführt. Die Anbindung an den Fußweg im Westen in wassergebundener Decke und 2,00m Breite. Die Zonierung von öffentlich zu halböffentlich funktioniert intuitiv durch die räumliche Verengung der Quartiersgärten. Die dichten Bepflanzungen und der schmale geschwungene Weg deuten eindeutig auf einen hören Grad der Privatheit hin. Der Quartiersgarten wiederum ist durch eine Bandstahlkante konturlos zu den Eigengärten in der Höhe leicht abgesetzt.

ÖKOLOGIE
Die lockere Teilung im strengen Rahmen der Flurstücke und die konturlose Ausführung mit Bandstahl lassen einen großen Spielraum für topographische Ausformulierungen zu. Leicht Anhügelungen und Muldenausbildungen sorge für genügend Substrathöhe bei Baumpflanzungen und kontrollierter Abführung des Regenwassers. Die erhöhten Substratstärke retendieren zusätzlich Wasser bei Starkregenereignissen. Die dichten Baupflanzungen in der Mitte der Gebäude bilden grüne Dächer und beschatten die Gebäude. Die Verdunstungskühle der Pflanzen klimatisiert zusätzlich die Wohnräume. Helle größtenteils sickerfähige Beläge tragen weiter zur Gesamtbilanz der Klimaresilienz bei.

BEPFLANZUNG
Die Bepflanzung der Quartiersgärten erfolgt mit hochaufgeasteten und ausladenden Bäumen wie Gleditsia riacanthos 'Skyline', raumbildende Heisterbäumen wie Amelanchier larmarkii, und verschiedenen Beerensträuchern zur kleinräumigen Strukturierung. Unterschiedliche Obstbäume finden sich in den Obstreuwiesen.
Die Staudenbepflanzung erfolgt mit heimischen, naturnahen und standortangepassten Staudenpflanzungen mit hohem Gräseranteil.



ERLÄUTERUNGSTEXT PARK MITTE

CENTRAL PARK SÜSSENBRUNN - DER PARK IM ZENTRUM DER VERBINDET

KONZEPT
Mit dem Gebiet Süssenbrunner Strasse West entsteht auch einer neuer Park in dessen Mitte. Als Erweiterung und Ergänzung des Jakob-Bindel-Park ist der neue Park weniger stark programmiert und dient vorwiegend der Erholung. Als klimaoptimierter Park mit viel Grünvolumen trägt er auch einen entscheidendem Beitrag zum Mikroklima bei des neuen Quartiers bei.
Das Konzept schlägt eine Neuordnung und Umstrukturierung des Jakob-Bindel-Park vor. Der bestehende Park wird unter Berücksichtigung der vorhandenen Grün- und Wegestruktur aufgeräumt und überarbeitet. Er öffnet und verbindet sich über die Süssenbrunner Strasse hinweg mit dem neuem Teil des Parkes und wird so Teil des Central Park Süssenrunn. Der Baumbestand bleibt vollständig erhalten, wie auch die bestehenden Ausstattungselemente und Spielgeräte eingebunden werden. Das Konzept funktioniert grundsätzlich auch ohne eine Neugestaltung des bestehenden Parkes, schlägt diese aber dringend vor.

KLIMAGÄRTEN
 Die Vorzone zur Süssenbrunner Strasse bilden die Klimagärten, welche einen grünen Filter zwischen Straße und Park legen. Sie sind wahre Kühloasen und bieten durch ihre kleinräumigere Strukturierung geschützte Aufenthaltsbereiche unter schattenspendenden Bäumen und naturnahem Staudenmischpflanzungen. Wasserdüsen die aus dem Boden spritzen und eigens für den Park gestaltete Stelen mit Wasserdüsen bringen zusätzlich Abkühlung und lassen die Klimagärten zu wahren Oasen an heißen Sommertagen werden.
 
Die als Mulden ausgebildeten Bereiche mit Staudenbepflanzung sammeln das kostbare Regenwasser und führen es einer Versickerung vor Ort zu. Als Nebeneffekt wird Verdunstungskühle erzeugt. Salzhaltiges Wasser wird in ergänzenden Sickerbecken sicher abgeführt. Die große nach Westen abgesenkte freie Wiese im Zentrum bietet bei Starkregenereignissen Retentionsraum für größere Wassermengen.
Die große Anzahl an Baumpflanzungen erzeugt einen hohen Beschattungsgrad auf den wenigen befestigten Flächen. Baupflanzungen in befestigten Flächen werden nach dem Schwammstadtprinzip angedacht.
Die Beläge werden in heller Farbe ausgeführt und sind soweit möglich als wassergebundene Decke angedacht. Die Hauptwegrelationen welche auch winterlich betreut werden müssen wie auch die angedachte Querung der Süssenbrunner Strasse auf Höhe des Parks in hellbeigem Farbasphalt.

BEPFLANZUNG
 Die Bepflanzung besteht aus hauptsächlich Hochstämmen mit einigen Heisterbäumen zur zusätzlichen Raumbildung. Auf Sträucher wurde wegen der schlechten Einsehbarkeit verzichtet. Als Leitbaumarten werden Quercus cerris, Acer pseudoplatanus, Acer campestre 'Elsrijk', Gleditsia riacanthos 'Skyline' und Prunus avium vorgeschlagen
 Die Staudenpflanzungen sind narurnah und grundsätzlich nach dem Standardsortiment Staudenmischpflanzungen der MA42 ausgeführt. Für die abgesenkten Mulden werden Stauden ausgewählt die temporäre Wasseranstauung tolerieren.
 





Grundriss Baufeld 1:200

Grundriss Baufeld 1:200

Diagramme Ökologie

Diagramme Ökologie

Schnitt Park 1:200

Schnitt Park 1:200

Grundriss Park Mitte 1:200

Grundriss Park Mitte 1:200

Entwurfsdiagramm Park Mitte

Entwurfsdiagramm Park Mitte