Mit einer selbstverständlichen Setzung um den zentralen gut nutzbaren Freiraum und den außen herum liegenden Gebäuden liefert die Arbeit eine robuste Typologie eines Bauhofes. Dabei wird auch das bestehende Stadtwerkegebäude gut in das Konzept integriert.

Man fährt zentral von der Industriestraße ins Grundstück, die Mitarbeiterstellplätze sind schon vorher gut organisiert. Durch das nahe Heranrücken der Hallen an die Grundstücksgrenzen werden keine unnötigen Restflächen erzeugt und alle Freiflächen gut als Bauhofflächen im Zentrum aktiviert. Leider überbaut der 2. BA Lagerflächen im Norden. Ansonsten sind die Außenflächen durch die Umfahrt, außer den Silos, sehr gut nutzbar.

Die innere Gebäudeorganisation der großen Halle überzeugt weitgehend, nur der erste Stellplatz dürfte schwerer anzufahren sein. Aus Nutzersicht wäre die Lage des Leitungsbüros im Erdgeschoss gewünscht und eine innenräumliche Verbindung zwischen Fahrzeughalle und Werkstatt sehr vorteilhaft.

Die Fassadengestaltung, Materialist und maßstäbliche Gliederung überzeugen ebenso wie die gute Hallenbelichtung. Eine komplette Holzkonstruktion und Holzfassade tragen ebenso wie die extensive Dachbegrünung und Photovoltaikelemente zur Nachhaltigkeit in Erstellung, Betrieb und Recyclingfähigkeit bei. Mittlere Verhältniszahlen lassen durchschnittliche Erstellungs- und Betriebskosten erwarten, unproblematische Spannweiten und Konstruktionsaufbauten sind positiv zu vermerken.

Insgesamt ein guter Entwurfsbeitrag der aber vor allem durch das Auslagern der Werkstätten kontrovers diskutiert wird.

Freiraum:

Die Bauhofgebäude werden um eine großzügige Lagerfläche angeordnet. Dabei werden alle Ränder durch Baumpflanzungen überstellt. Dies wird begrüßt.

Entlang der Straße wird unter Erhalt des Baumbestands eine grün geprägte Erschließungszone geschaffen. Es entsteht eine grüngeprägte Vorzone, in die die Parkplätze angemessen integriert werden.

Die Ebenflächigkeit der zentrale Hoffläche wird durch Aufschüttung des Bestandsgeländes Richtung Bahn erreicht.

Die Erschließung der mittigen Lagerflächen, sowie der Gebäude erfolgt schlüssig. Die Anordnung von 4 Silos in einer Reihe entspricht nicht den Vorgaben.

Lageplan - Bauhof Weißenburg - Ackermann + Renner Architekten GmbH

Ansicht Nord - Blick auf den Eingang - Bauhof Weißenburg - Ackermann + Renner Architekten GmbH

Ansicht Ost - Blick von der Industriestraße - Bauhof Weißenburg - Ackermann + Renner Architekten GmbH

Neubau des Bauhofs in Weißenburg in Bayern

3. Preis Preisgeld: 10.000 EUR

Erläuterungstext

Beurteilung durch das Preisgericht

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