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Einladungswettbewerb | 07/2022

Neugestaltung der Neupfarrkirche Regensburg

3. Preis

Preisgeld: 8.500 EUR

meck architekten gmbh

Architektur

Manfred Bergmeister Kunstschmiede

Kunst

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser akzeptieren die bestehende barrierefreie Zugangssituation und den Liftstandort im südlichen Seitenschiff. Dort wird konsequenterweise eine Teeküche eingebaut, von der aus der Kirchenraum wie auch eine mögliche Terrassennutzung als Kirchencafe versorgt werden kann. Das Angebot einer Rampe außen vor dem Westchor auf städtischem Grund zur barrierefreien Erschließung wird kritisch gesehen und ist in seiner Realisierbarkeit äußerst fraglich. 
Die bestehenden Zugänge über die Treppenanlagen im Westen erhalten je einen gut dimensionierten neuen Windfang, der in das wandbegleitende Multifunktionsmöbel entlang des Westchores integriert ist. So wird das Stauraum-Problem gelöst und gleichzeitig viel nutzbare Fläche im Westchor gewonnen. Eine flexible Trennwand erhöht die Nutzungsvariabilität des Westchors zusätzlich. 
Positiv wird die barrierefreie Gestaltung des gesamten Kirchenschiffs mit einem neuen Boden aus Eichenbohlen bewertet. Die erwünschte atmosphärische Umdeutung des Raums wird mit diesem Stilmittel in ansprechender Weise umgesetzt.

Die gestalterische Leitidee zur Neugestaltung des Kirchenschiffs ist konzeptionell stark und nachvollziehbar dargestellt. Die Betonung der Mittelachse mit einer Anordnung von beschrifteten Platten als ideelle Auseinandersetzung mit Synagogenarchitektur bzw. Aufforderung zum Dialog der Religionen, stellt einen interessanten und originären Beitrag dar. Gleichwohl wären die in den Fundamentsockeln eingeschriebene Zitate dann treffender aus dem Alten Testament entnommen. Die Idee zwei dieser Sockelassoziationen außerhalb des Kirchenbaus im öffentlichen Raum zu platzieren entspringt der Konsequenz der Konzeptidee, ist in ihrer Realisierbarkeit aber an viele vom Auslober nicht beeinflussbare Faktoren gebunden.

Der Vorschlag, die Prinzipalia (Altar und Ambo beweglich, das alte Taufbecken stationär) jeweils auf einer der Sockelplatten anzuordnen folgt zwar der Konzeptidee, schränkt aber die geforderte Flexibilität der Raumnutzung stark ein. Der Rückbau der Empore bis zum Beginn des Westchores ermöglicht das Erleben der historischen Gewölbe. Er erscheint räumlich schlüssig und und wird ausdrücklich begrüßt. Das Entfernen von Altar und Kanzel unterstützt zwar die Klarheit des Entwurfs, stellt aber einen Eingriff

Der Vorschlag, die Prinzipalia (Altar und Ambo beweglich, das alte Taufbecken stationär) jeweils auf einer der Sockelplatten anzuordnen folgt zwar der Konzeptidee, schränkt aber die geforderte Flexibilität der Raumnutzung stark ein. Der Rückbau der Empore bis zum Beginn des Westchores ermöglicht das Erleben der historischen Gewölbe. Er erscheint räumlich schlüssig und und wird ausdrücklich begrüßt. Das Entfernen von Altar und Kanzel unterstützt zwar die Klarheit des Entwurfs, stellt aber einen Eingriff dar, der für das Konzept nicht zwingend erscheint.
Nicht überzeugen können die angebotenen neuen Prinzipalia, deren Material (Gussaluminium) denkbar ist, deren Formgebung aber eher zufällig und wie aus dem Kontext gefallen erscheint.

Insgesamt eine durchdachte, konzeptstarke Arbeit, die allerdings in Bezug auf die geforderte Nutzungsvariabilität und die Ausgestaltung der Prinzipalia nicht gänzlich überzeugen kann.