Neubau Technisches Verwaltungsgebäude Düsseldorf

Das wesentliche Gestaltungselement der auch baukonstruktiv massiven Fassade mit Lochfenstern ist allerdings in der geplanten sehr geschlossenen Ausführung für ein Bürogebäude nach Einschätzung des Preisgerichts weniger geeignet und insbesondere für die sich offen darstellende Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Düsseldorf nicht passend. Das Projekt hat den geringsten Fensterflächenanteil aller Beiträge; dieses und der hotelartige Charakter der Lochfassade stellen eine wenig angemessene Lösung für ein solches Gebäude dar.

Das durchgesteckte und Glas gedeckte Foyer mit großer Treppe ist angemessen proportioniert und beidseitig gut angeschlossen und schafft die gewünschte Offenheit im Erdgeschoss-Niveau. Allerdings sind die angrenzenden öffentlichen Nutzungsbereiche nicht überzeugend gelöst (Saal ohne Außenbezug etc.). Der kompakte Kernbereich ist effizient ausgebildet. Die Aufteilung des Normalgeschosses ist funktional und für die neuen Arbeitswelten geeignet, wenn man von der schlechten Belichtung der Arbeitsplätze durch die vergleichsweise großen geschlossenen Fassadenanteile absieht.

Die Begrünung über Fugen mit Wintergärten und Balkone und eine Begrünung der Rücksprünge wird vom Preisgericht begrüßt. Die Vorschläge zur Wiederherstellung des Parks werden allerdings kritisch bewertet, u.a. müssten durch die Ausbildung der Parkanlage alle vorhandenen Bäume im hinteren Bereich B2 gefällt werden. Der Sonnenschutz im Scheibenzwischenraum ist technisch aufwendig im Betrieb, die vorgeschlagenen weiß gefärbten PV-Module sind technisch zwar machbar, aber unwirtschaftlich und wenig nachhaltig. Eine dezentrale Technik ist ausdrücklich nicht gewünscht.

Insgesamt bildet der Entwurf einen wichtigen Beitrag zum Wettbewerb, der jedoch im Vergleich aller Entwürfe insbesondere aufgrund seiner organisatorischen und gestalterischen Eigenheiten sowie dem vorgeschlagenen Technikkonzept nicht in Gänze überzeugen kann.